Handy-Tests sind in der Regel grauenhafte Klischeeschleudern. Es ist daher klar, was jetzt folgen muss: Schicke Hochglanzfotos, die das Telefon von seiner Schokoladenseite präsentieren, garniert mit technischem Kauderwelsch, das den Artikel wichtig und den Autor kompetent erscheinen lässt.
Als Faustregel gilt: Keine Angst vor der Klischeeschleuder! Pro Absatz zwei bis drei Fachbegriffe fallen lassen und unauffällig ein paar Superlative à la «beste Handy-Kamera aller Zeiten» einstreuen, um beim Gerätehersteller nicht in Ungnade zu fallen. Beliebt sind Sätze wie «unter der Haube taktet der leistungsstarke Quad-Core-Prozessor mit 2,3 Gigaherz». Oder: «Auf dem brillanten Display des neuen Flaggschiffs sind von Auge keine Pixel zu erkennen.»
Wichtig: Nie vergessen, im Fazit das Haar in der Suppe zu suchen, um dem Leser die gewünschte Seriosität zu vermitteln.
Prima. Das wäre nun also erledigt. Nun zu den praktischen Befunden:
Trotz seiner Grösse kann ich die Frage guten Gewissens bejahen. Einhändige Bedienung können Sie natürlich vergessen, aber die Zeiten kleiner Smartphones sind eh passé. Vergessen Sie die ewiggestrigen Besserwisser, die Ihnen einreden wollen, es komme nicht auf die Grösse an. Gross ist gut, klein ist Mist.
Überdurchschnittlich lang, sprich je nach Nutzungsintensität ein bis zwei Tage. Weil das Handy gross ist, hat es genug Platz für einen Akku, der seinen Namen verdient. Auswechseln kann man ihn leider nicht.
Metall hin, Glas her: Wen kann diese Rückseite aus Polycarbonat nicht verzücken? Hervorheben muss man die Haptik, das Handy ist «ein wahrer Handschmeichler», um mal wieder ein Klischee zu bemühen. Das Desire Eye ist nicht Luxusklasse, aber gute Oberklasse – und so fühlt es sich an.
Das hängt von der Hose ab, also hilft nur ausprobieren. Auf jeden Fall ist es dünn genug, um bequem in die Hosentasche zu gleiten. Trotzdem: Wer nicht auf grosse Handys steht: Finger weg!
Für rund 500 Franken erhalten Sie ein pfeilschnelles Android-Smartphone mit einem 5,2 Zoll grossen und vor allem guten Display. HTC gibt zurecht an mit den Front- und Hauptkameras.
Die Frontkamera schiesst weitwinklige Fotos mit 13-Megapixel. Bessere Selfies knipst man mit keinem anderen Handy.
Die knipst ebenfalls überzeugende Fotos mit 13-Megapixel. Schwächen zeigt die Kamera im Dunkeln. Bessere Fotos liefern nur meist mehrere hundert Franken teurere Handys.
Keineswegs. Das HTC Desire Eye ist günstiger und trotzdem fast auf Augenhöhe mit den Topmodellen der Rivalen. Hier stimmen Preis und Leistung.
Das Desire Eye wird wie das HTC One die neuste Android-Version erhalten. Die wichtigsten Neuerungen von Android 5.0 haben wir hier zusammengefasst. Unser Testgerät lief noch mit Android 4.4.4.
Das wichtigste Zubehör sind die interaktive Dot View Schutzhülle und die Action-Kamera Re. Leider hat uns HTC keine Testversionen zur Verfügung gestellt. Die folgende Slideshow vermittelt trotzdem einen Eindruck von HTCs brandneuer Action-Cam, die GoPro-Konkurrenz machen soll.
Ich sag's mal so: Müsste ich mein Testgerät nicht an HTC zurücksenden, würde ich es auf jeden Fall auch privat nutzen. Positiv fallen auf: Display, Geschwindigkeit, beide Kameras, Design, Lautsprecher und nicht zuletzt der Preis, der bei rund 500 Franken liegt. Einen wirklichen Schwachpunkt konnte ich nach drei Wochen testen nicht ausmachen. Allenfalls ist es für einige zu gross.
Das klingt gut, aber ich muss mehr erfahren, bevor ich weiss, ob ich das Desire Eye kaufen soll. Dann lesen Sie hier beim «PCTipp» weiter.
Ich habe den Testbericht beim «PCTipp» gelesen, bin aber noch immer unschlüssig. Dann lassen Sie sich hier von uns helfen.