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Antisemitismus-Skandal um Elon Musk: So reagiert das Weisse Haus

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Elon Musk steht wegen antisemitischer Postings bei X massiv in der Kritik.Bild: keystone

Antisemitismus-Skandal um Elon Musk: So reagiert das Weisse Haus

Elon Musk hat auf seiner Social-Media-Plattform X einen Antisemitismus-Skandal ausgelöst. Namhafte Werbekunden sind bereits abgesprungen und nun meldet sich sogar das Weisse Haus zu Wort.
18.11.2023, 19:3022.11.2023, 15:53
Charlotta Siemer / t-online
Ein Artikel von
t-online

Das Weisse Haus hat Elon Musks Zustimmung zu einer Verschwörungstheorie auf seiner Social-Media-Plattform X am Freitag (Ortszeit) als Zustimmung zu einer «abscheulichen und antisemitischen Lüge» verurteilt.

In dem Beitrag wurde fälschlicherweise behauptet, jüdische Menschen würden «Hass gegen Weisse» schüren. Der Milliardär und Tesla-Chef hatte dem Beitrag am Mittwoch auf X zugestimmt und geschrieben, der Nutzer, der sich auf die Verschwörungstheorie des «Grossen Austauschs» bezog, sage die «tatsächliche Wahrheit».

Das Weisse Haus warf Musk eine «abscheuliche Förderung von antisemitischem und rassistischem Hass» vor, die amerikanischen Grundwerten zuwiderlaufe.

«Es ist inakzeptabel, diese abscheuliche Lüge zu wiederholen – einen Monat nach dem tödlichsten Tag für das jüdische Volk seit dem Holocaust», sagte der Sprecher des Weissen Hauses, Andrew Bates. Er bezog sich dabei auf den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober.

Unternehmen wie Walt Disney, Warner Bros. Discovery und die NBCUniversal-Muttergesellschaft Comcast hatten daraufhin ihre Werbung auf Musks Social-Media-Seite X vorerst eingestellt.

Apple stoppt Werbung ebenfalls

Am Freitag folgten Lions Gate Entertainment und Paramount Global ihrem Beispiel. Die Nachrichtenseite Axios berichtete, Apple, das nach Marktwert grösste Unternehmen der Welt, habe ebenfalls seine Werbung auf X pausiert.

Der IT-Konzern IBM hatte bereits am Donnerstag seine Werbung auf der Plattform eingestellt, nachdem ein Bericht der Medienaufsichtsbehörde festgestellt hatte, dass IBM-Anzeigen neben Inhalten platziert wurden, die für Adolf Hitler und die Nazi-Partei warben. X hatte daraufhin mitgeteilt, sein System stelle Marken nicht absichtlich neben «diese Art von Inhalten».

Seit Elon Musks Kauf der ehemals Twitter genannten Social-Media-Plattform im Oktober 2022 wurde die Moderation der Inhalte erheblich reduziert. Nach Angaben von Bürgerrechtsgruppen hat dies zu einer starken Zunahme von Hassreden auf der Internetseite geführt. Zahlreiche frühere grosse Werbekunden sind seitdem abgesprungen.

Quellen

  • Nachrichtenagentur Reuters

(t-online/dsc)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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_stefan
18.11.2023 20:35registriert September 2015
Es würde auch helfen, wenn die Medien nicht bei jedem News-Artikel X-Posts zitieren würden. Es gibt auch andere Quellen. Die Plattform lebt von dieser Aufmerksamkeit.
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kristu
18.11.2023 20:08registriert Dezember 2017
Ich weiss, dass das viele nicht so sehen, aber ich nehme ihn als menschenverachtender Demagoge wahr. Je länger desto mehr. Und doch wird er von vielen immernoch als zukunftsweisender Visionär gepriesen.
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Statler
18.11.2023 20:50registriert März 2014
«[…] sein System stelle Marken nicht absichtlich neben »diese Art von Inhalten« ».
Nein, natürlicht geschieht das nicht absichtlich, Elon. Aber das ist ja auch nicht das Thema, sondern, dass solche Inhalte schon gar nicht erst auf Deiner Plattform erscheinen sollten.
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