Digital
iPhone

iPhone 12: Auch Deutschland erwägt Prüfung der Strahlenwerte

iPhone 12: Auch Deutschland erwägt Prüfung der Strahlenwerte

In Frankreich droht ein Rückruf für das iPhone 12 wegen zu hoher elektromagnetischer Strahlung. Auch hierzulande sind die Behörden alarmiert.
14.09.2023, 14:3415.09.2023, 11:06
Steve Haak / t-online
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
t-online
Apple kündigt Update an
Der iPhone-Hersteller hat am Freitag (15. September 2023) bekannt gegeben, dass ein Software-Update veröffentlicht werde, um die Bedenken der französischen Regulierungsbehörde auszuräumen. Das US-Unternehmen erklärte, die von der französischen Behörde geäusserte Kritik stehe in Zusammenhang mit einem bestimmten in Frankreich verwendeten Testprotokoll. Die Messergebnisse stellten kein Sicherheitsproblem dar. «Wir freuen uns darauf, dass das iPhone 12 weiterhin in Frankreich erhältlich ist», zitiert Reuters aus der offiziellen Apple-Stellungnahme.

Nachdem Frankreich mit dem Rückruf des iPhone 12 droht, ist auch die deutsche Bundesnetzagentur wegen der erhöhten Strahlenwerte alarmiert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Sprecher der Regulierungsbehörde.

Deutschland werde die Strahlungsbedenken bezüglich Apples iPhone 12 prüfen, wenn die Untersuchung Frankreichs weiter vorangeschritten sei, heisst es. «Die Bundesnetzagentur steht in engem Kontakt mit der zuständigen Behörde in Frankreich», wird ein Sprecher zitiert. Er fügte hinzu: Das französische Prüfverfahren habe eine Leitfunktion für ganz Europa.

Zuvor hatte Belgien mitgeteilt, die Strahlenwerte des iPhone 12 genauer zu untersuchen. «Es ist meine Pflicht, für die Sicherheit aller Bürger zu sorgen», sagte Belgiens Staatssekretär für Digitalisierung, Mathieu Michel.

Mittwochabend habe sich Michel an die belgische Regulierungsbehörde BIPT gewandt, um eine Analyse der potenziellen Gefahren des Modells anzufordern. Zudem habe er darum gebeten, zu einem späteren Zeitpunkt alle Smartphones des US-Technologiekonzerns sowie die Geräte anderer Hersteller zu überprüfen.

Auch die niederländische Digital-Aufsichtsbehörde befasst sich nach eigenen Angaben mit der Angelegenheit und wird Apple um eine Erklärung bitten. Es bestehe jedoch kein akutes Sicherheitsrisiko, hiess es. Und auch das italienische Industrieministerium beobachte die Situation ebenfalls sehr genau, werde aber vorerst keine Massnahmen ergreifen.

Apple will Massnahmen anfechten

Frankreich hatte einen Verkaufsstopp des iPhone 12 angeordnet, nachdem die nationale Strahlenaufsicht ANFR bei ihren Tests eine Überschreitung der Grenzwerte festgestellt hatte. Dem Konzern droht ein landesweiter Rückruf.

Forscher haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine Vielzahl von Studien durchgeführt, um die Gesundheitsrisiken von Handys zu bewerten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO wurden keine schädigenden Auswirkungen durch die Nutzung von Mobiltelefonen festgestellt.

Apple will die französischen Massnahmen anfechten. Das 2020 auf den Markt gebrachte iPhone 12 entspreche den Strahlenstandards und sei von mehreren internationalen Gremien als konform zertifiziert worden.

Quellen

(t-online/dsc)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
36 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ohu
14.09.2023 21:13registriert Januar 2014
„Auch hierzulande sind die Behörden alarmiert.“ und dann nur von Deutschland die Rede.
Auch wenn der Artikel von t-Online kommt, bitte entfernt solche Phrasen, wenn ihr den Artikel in einer Schweizer online Zeitung publiziert.
932
Melden
Zum Kommentar
36
    Tesla ist im Krisenmodus und die Zukunft sieht düster aus
    Tesla strauchelt. Nun will Elon Musk die Zügel wieder in die Hände nehmen. Doch Musk ist nicht die Rettung, er ist das Problem.

    Tesla steckt in der Krise. Die Kunden springen ab, die Autowerke sind nicht ausgelastet, der Gewinn bricht um 71 Prozent ein, die Investoren sind nervös. Geht es so weiter, fährt Tesla demnächst wieder Verluste ein. Schon jetzt verdient Tesla mit dem Verkauf von Autos kein Geld mehr, der Mini-Gewinn resultiert aus Einnahmen aus regulatorischen Krediten.

    Nun will Elon Musk wieder mehr Tesla-Chef statt Trumps Kostensenker sein. Was Tesla wirklich braucht, ist nicht mehr, sondern weniger Musk. Es ist sein Grössenwahn, sein Faible für Rechtsextreme und es sind seine Versäumnisse, die Tesla schaden.

    Den Mega-Flop Cybertruck hat Musk zu verantworten. Und zahlreiche andere seiner Entscheidungen tragen zur aktuellen Krise bei. Sei es die veraltete Modellpalette, das Fehlen eines günstigen Elektro-Kleinwagens oder die folgenschwere Entscheidung, gegen den Rat sämtlicher Experten für autonomes Fahren auf teurere Laser-Radare zu verzichten.

    Zur Story