Generative KI macht erfahrene Programmierer nicht schneller – im Gegenteil
Sind erfahrene Software-Entwickler schneller, wenn sie bei ihrer Arbeit ein geeignetes KI-Programmier-Tool verwenden?
Die Antwort hat auch die Verfasser einer entsprechenden wissenschaftlichen Studie überrascht. Die Entwickler benötigten nämlich viel mehr Zeit, um ihre Aufgaben zu erledigen, wie das IT-Newsportal golem.de am Freitag berichtete.
Bei der Studie der gemeinnützigen KI-Forschungsorganisation Metr sollten die Probanden – allesamt erfahrene Programmierer – den KI-Coding-Assistenten «Cursor» verwenden, um an Open-Source-Projekten zu arbeiten, mit denen sie bereits Erfahrung hatten.
Resultat: Die Bearbeitungszeit verkürzte sich nicht, sondern verlängerte sich wider Erwarten.
Zu den Gründen erklären die Studienautoren:
- Es gebe einen «Überoptimismus» in Bezug auf die Nützlichkeit von KI, da die Entwickler sowohl vor als auch nach dem Versuch von einer Beschleunigung ihrer Arbeit ausgegangen seien.
- Da es der KI an wichtigem Hintergrund- und Vorwissen zu den Open-Source-Projekten mangelte, fiel es ihr schwer, «einen hilfreichen Beitrag zu leisten».
- Zu weiteren Verzögerungen habe die Komplexität der Software-Projekte (Repositories) geführt.
Wie golem.de betont, weisen die Studienautoren allerdings darauf hin, dass ihre Ergebnisse nicht verallgemeinert werden sollten. Und sie planen weitere Studien, um das Phänomen im Detail zu untersuchen.
Quellen
(dsc)
