«Zusammen kämpfen wir für Freiheit und Demokratie» – der Trailer zum neuen Multiplayer-Game «Helldivers 2» erinnert auf den ersten Blick an ein Rekrutierungsvideo der US-Armee. Während im Vordergrund die Schlagworte «Freiheit» und «Demokratie» über den Bildschirm flimmern, werden im Hintergrund Häuser in die Luft gesprengt und Soldaten – eben die Helldivers – von unterschiedlichen Weltraummonstern verschlungen oder verstümmelt.
Mit diesem ironischen Grundtenor, dem gelungenem Gameplay und dem Versprechen einer einigermassen humanen Monetarisierung stösst das neue Spiel des schwedischen Entwicklers Arrowhead Game Studios unter Kritikern auf sehr viel Enthusiasmus:
Doch nicht nur die Experten sind überzeugt, auch die Spieler fehlen nicht. In den ersten drei Tagen nach dem Release am 8. Februar wurden bereits über eine Million Spiele verkauft. Seither sind die gleichzeitig aktiven Spieler auf Steam – also nur auf dem PC – von 64'000 auf über 400'000 angestiegen. Die Konsolenspielerinnen und -spieler werden dabei nicht mitgezählt, das ist rekordverdächtig. Damit lässt der vergleichsweise wenig beworbene Third-Person-Shooter Game-Giganten wie «Call of Duty» locker hinter sich.
Mit einem solchen Erfolg des Titels scheinen die Entwickler jedoch nicht unbedingt gerechnet haben. Seit dem Release haben Spieler mit Serverproblemen zu kämpfen. Die Spieleranzahl wurde deshalb bis auf Weiteres auf 450'000 begrenzt.
Despite our best efforts to increase server capacity to accommodate all of you who want to dive for Freedom, we are experiencing capacity issues. We are once more working without delay to improve the issue and we hope to have a fix in place as soon as possible. Thank you
— HELLDIVERS™ 2 (@helldivers2) February 17, 2024
Wer sich also einloggen und auf eine unbarmherzige Welt voller mörderischer Roboter und menschenfressender Aliens geschossen werden will, muss Nutzerberichten zufolge teilweise bis zu fünf Stunden in einer digitalen Warteschlange verbringen. Die Server stossen laut Steam besonders zwischen 17 und 7 Uhr Schweizer Zeit an ihre Grenzen – also genau dann, wenn die Spielenden in den USA wach sind. Wer das Spiel also in der Schweiz zocken will, schaut am besten durch den Tag vorbei. (leo)