Die neu strukturierte Schulinformatikplattform der Stadt Bern geht auf das Schuljahr 2021/2022 hin in Betrieb. Das Stadtparlament hatte am Donnerstagabend zähneknirschend einen Nachkredit genehmigt, mit dem das Portal neu strukturiert werden kann.
Das Portal «base4kids2» wurde im Herbst 2019 eingeführt. Von Beginn weg gab es Klagen aus den Schulzimmern: Drucken sei fast unmöglich, Geräte stellten von alleine ab, Dokumente seien kaum zu bearbeiten. Genervte Lehrkräfte kritisierten, so sei kein vernünftiger Unterricht möglich.
Für 2.68 Mio. Franken muss die Plattform darum neu strukturiert werden. Teil des Projekts ist der Wechsel hin von Open-Source-Programmen zu Microsoft-Software.
Nach dem Ja des Stadtrats vom Donnerstag hat die zuständige Gemeinderätin, Franziska Teuscher, am Freitag den Fahrplan für die Inbetriebnahme der überarbeiteten Plattform bekannt gegeben.
Erste Praxistests sind laut Mitteilung von Täuschers Direktion für Bildung, Soziales und Sport, am Laufen.
Bis Ende 2021 sollen die Klassen der 5. und 6. Schuljahre «eine 1:1-Ausrüstung mit iPads» erhalten. Vorgesehen sei ein Leasing für 1000 zusätzliche iPads.
Für den Zyklus 3 würden 300 Notebooks gemietet, welche bis Ende Jahr zum Einsatz kommen und von den Informatikdiensten der Stadt Bern gewartet werden.
Für ihren den Sondereinsatz sollen die Spezialistinnen und Spezialisten für Medien und Informatik an den Schulen insgesamt rund 200'000 Franken erhalten.
Die vom Berner Parlament im November 2020 beschlossenen Massnahmen zur Aufarbeitung der gravierenden Probleme bei der Einführung der Schulinformatik base4kids2 seien am Laufen. Es gehe «einerseits um eine rechtliche Untersuchung des Projekts durch eine beauftragte Anwaltskanzlei sowie die Untersuchung des Projektmanagements innerhalb der Verwaltung durch eine externe Fachperson».
(dsc/sda)