Doch kein Porno-Bann: OnlyFans macht nach Protesten Rückzieher
Die Plattform will vorerst weiterhin Porno-Inhalte erlauben, wie am Mittwoch via Twitter bekannt gegeben wurde.
Das britische Unternehmen schreibt:
Wir haben die notwendigen Zusicherungen erhalten, um unsere vielfältige Kreativ-Community zu unterstützen, und haben die geplante Änderung der Richtlinien zum 1. Oktober ausgesetzt.
OnlyFans steht für Inklusion und wir werden weiterhin ein Zuhause für alle Kreativen bieten.»
Es sei unklar, ob die nun angekündigte Aufschiebung (des Porno-Banns) von Dauer sein werde, schreibt die BBC.
Laut OnlyFans sollen die «Creators» (Urheber von Inhalten) in Kürze weitere Informationen per E-Mail erhalten.
Heftige Proteste
Der zuvor per 1. Oktober angekündigte Porno-Bann hatte im Internet für heftige Proteste gesorgt. Viele Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sahen sich im Stich gelassen, nachdem sie zum Erfolg der Plattform beigetragen hatten.
Zahlreiche Pornodarstellerinnen und -darsteller nutzen OnlyFans, um eigene Inhalte im Abonnement an ein zahlungswilliges Publikum zu verkaufen.
Während der Corona-Krise nutzten auffallend mehr Nutzerinnen und Nutzer die Plattform, um Inhalte anzubieten. Die Plattform meldete im Mai 2020, während des Lockdowns, laut BBC einen Zuwachs um 75 Prozent.
OnlyFans finanziert sich, indem die Betreiberfirma von allen User-generierten Einnahmen 20 Prozent abzweigt.
Das Unternehmen hatte letzte Woche angekündigt, dass sexuell explizite Fotos und Videos, bzw. pornografische Inhalte, per 1. Oktober von der Plattform verbannt werden.
(dsc)
