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Spotify plant Zweiklassensystem. Alben nur für zahlende Kunden.

Wehrt sich gegen Spotify: Adeles neues Album ist nicht verfügbar.
Wehrt sich gegen Spotify: Adeles neues Album ist nicht verfügbar.
Bild: JUSTIN LANE/EPA/KEYSTONE

Tabubruch: Spotify will Künstlern erlauben, ihre Alben nur zahlenden Abo-Kunden anzubieten

Der Musik-Dienst Spotify will laut einem Zeitungsbericht ein Tabu brechen und einigen Künstlern erlauben, ihre Alben nur für zahlende Abo-Kunden verfügbar zu machen. Die Nutzer der werbefinanzierten Gratis-Variante würden auf diese Musik dann verzichten müssen.
09.12.2015, 04:22
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Spotify habe dies in Gesprächen mit Musik-Managern als Test in Aussicht gestellt, schrieb das «Wall Street Journal» am Dienstag unter Berufung auf informierte Personen. Es wäre eine Abkehr von der bisherigen Position, dass bei Spotify die Gratis- und die Abo-Variante das selbe Angebot haben sollen.

Gründer und Chef Daniel Ek betonte stets, ein Zwei-Klassen-System würde die Nutzer verärgern. Spotify liess vor einem Jahr lieber die populäre Sängerin Taylor Swift ziehen als gegen den Grundsatz zu verstossen.

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Spotify-CEO Daniel Ek.
Spotify-CEO Daniel Ek.
Bild: SHANNON STAPLETON/REUTERS

Bei Bezahl-Diensten verfügbar

Swift entfernte ihre Musik bei Spotify, bei Konkurrenz-Diensten ohne Gratis-Version ist sie aber weiterhin verfügbar. Aktuell kommt das neue Album der Band Coldplay erst an diesem Freitag eine Woche nach dem Erscheinungstermin zu Spotify, während man es etwa bei Apple Music sofort hören konnte.

In der Gratis-Variante sind die Funktionen eingeschränkt, so kann man etwa keine einzelnen Songs ansteuern. Für Musikkonzerne und Künstler werfen die werbefinanzierten Angebote deutlich weniger Geld ab.

Der Dienst aus Schweden gilt als Marktführer im Streaming-Geschäft und hat nach jüngsten Angaben von Juni über 75 Millionen Nutzer, von denen rund 20 Millionen zahlende Abo-Kunden sind. Beim Streaming wird die Musik direkt aus dem Netz abgespielt statt heruntergeladen zu werden. (dwi/sda)

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Tesla plant Massenentlassung – angeblich trifft es jeden 10. Angestellten
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Der E-Autohersteller Tesla plant offenbar, weltweit mehr als 10 Prozent aller Stellen zu streichen. Das berichtet das «Handelsblatt» unter Berufung auf ein internes Schreiben des Autobauers. Von dem Abbau sollen insgesamt 14'000 Mitarbeiter betroffen sein. «Das wird uns schlank, innovativ und hungrig für die nächste Wachstumsphase machen», schrieb Tesla-Chef Elon Musk demnach an die Belegschaft.

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