Passkeys: Das solltest du über die sichere Passwort-Alternative wissen
Techunternehmen wie Apple, Amazon und Ebay forcieren die Einführung von Passkeys als Alternative zu herkömmlichen Passwörtern. Diese digitalen Schlüssel sollen für mehr Sicherheit und eine einfachere Handhabung im Alltag sorgen.
Was genau ist ein Passkey?
Passkeys sind digitale Schlüssel, die auf dem Smartphone oder Computer des Nutzers gespeichert werden. Im Gegensatz zu Passwörtern verbleibt dieser private Schlüssel ausschliesslich beim jeweiligen User. Unternehmen wie Amazon und Google speichern nur das Gegenstück, den sogenannten öffentlichen Schlüssel, auf ihren Servern. Selbst wenn dieser bei einem Datenleck kompromittiert wird, kann daraus nicht auf den privaten Schlüssel geschlossen werden.
Viele Cyberangriffe werden möglich durch eine Preisgabe von Passwörtern. Etliche Nutzerinnen und Nutzer verwenden dasselbe Passwort für mehr als eine Seite verwenden – deshalb sind solche Leaks häufig sehr gefährlich und schädlich. Insbesondere vor Phishing-Angriffen könnte die neue Technologie schützen.
Wie richtet man Passkeys ein?
Das unterscheidet sich von Dienst zu Dienst.
Die Einrichtung von Passkeys ist grundsätzlich unkomplizierter als die von klassischen Passwörtern. Man benötigt lediglich einen Pin-Code, einen Fingerabdruck oder einen Gesichtsscan. Einmal gespeichert und aktiviert, kann man sich mit einem digitalen Handschlag ausweisen.
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Wo ist der Haken?
Eine Herausforderung besteht darin, dass der Austausch von Schlüsseln zwischen verschiedenen Geräten und Betriebssystemen derzeit noch kompliziert ist. So kann es vorkommen, dass Schlüssel nicht einfach zwischen iPhone, Android-Tablet und Windows-PC übertragen werden können.
Ausserdem mangelt es noch grundsätzlich an Akzeptanz seitens der Plattformbetreiber.
Für welche Online-Dienste gibt es das?
Bis anhin bieten nur relativ wenige Plattformen die Nutzung von Passkeys an. Dazu gehören Apple, Amazon, Adobe, Ebay und Nintendo sowie das Playstation Network. Auf der Website passkeys.directory sind derzeit rund 130 Unternehmen gelistet, die ihrer Kundschaft Passkeys anbieten. Bei Facebook und Instagram fehlt die Option bislang gänzlich.
Quellen
- spiegel.de: Passwort-Alternative – Für wen sich der Umstieg auf Passkeys lohnt
- passkeys.directory: Liste der Techunternehmen, die Passkeys unterstützen
(t-online/dsc)

