Die zahlreichen Cyberattacken auf die Bundesverwaltung im vergangenen Jahr sind ohne grössere Folgen geblieben. Laut den zuständigen Behörden ist es zu keinen schwerwiegenden Vorfällen gekommen, bei denen eine ernsthafte Gefahr für die Informationen oder die Informatikmittel bestanden hätte.
Die Anzahl der Cyberangriffe auf die Bundesverwaltung sei auf hohem Niveau stabil geblieben, heisst es in einem aktuellen Bericht mit dem Titel Informationssicherheit 2024, den der Bundesrat am Mittwoch zur Kenntnis nahm (siehe Quellen). Darin heisst es, die Schweiz sei international exponiert.
2024 war die Bundesverwaltung insbesondere während des WEF-Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und während der Bürgenstock-Konferenz im Visier von Hackern. Damals wurden Überlastungs-Angriffe auf Server des Bundes festgestellt. Sie stammten laut dem Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) von prorussischen Hacktivisten, die sich unter dem Namen «NoName057(16)» bei Telegram organisierten.
Solche DDoS-Attacken gab es beispielsweise auch auf zahlreiche Gemeinde-Websites und die Zahlungsdienste der Swisscom. Laut der Bundesanwaltschaft handelte es sich oft um sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS-Angriffe). Damit versuchen die Angreifer jeweils mit einer Flut von Anfragen, ein System lahmzulegen. Daten fliessen aber keine ab.
Die Angriffe gingen während des diesjährigen Weltwirtschaftsforums in Davos GR sowie während des Eurovision Song Contests in Basel weiter.
Kürzlich zerschlugen Justiz- und Polizeibehörden nach eigenen Angaben das prorussische Netzwerk «NoName057(16)». Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) und das Bundesamt für Polizei (Fedpol) sollen massgeblich an den Ermittlungen beteiligt gewesen sein.
Im Bericht heisst es abschliessend:
(dsc/sda)