Digital
Ransomware

Universität in Neuchâtel von Cyberangriff betroffen

Universität in Neuchâtel von Cyberangriff betroffen – «Arbeiten unmöglich»

Die Westschweizer Bildungseinrichtung musste laut einem aktuellen Bericht alle Computersysteme herunterfahren.
18.02.2022, 13:4718.02.2022, 16:57
Mehr «Digital»

Die Computersysteme der Neuenburger Universität sind nach einem Cyberangriff gesperrt worden. Der Internetauftritt der Bildungseinrichtung (unine.ch) war am Freitag vorübergehend nicht mehr zu erreichen.

Die vorliegenden Informationen liessen auf eine Ransomware-Attacke schliessen, wobei laut aktuellem Bericht der Westschweizer News-Site Arcinfo zunächst nicht bestätigt werden konnte, dass eine Lösegeldforderung vorliege.

Update: Laut mehreren Quellen innerhalb der Universität hätten Forscher Nachrichten von aussen erhalten, die darauf hinwiesen, dass ihre Daten verschlüsselt worden seien.

Die mutmassliche Ransomware-Attacke ereignete sich demnach wenige Tage vor dem Semesterbeginn für Studierende am kommenden Montag.

Die Kurse, die als Präsenzveranstaltungen angeboten werden, seien dank eines nicht betroffenen externen Dienstes teilweise auch online zugänglich, berichtet Arcinfo. Der Start ins Schuljahr scheine also nicht gefährdet.

«Arbeiten nicht möglich»

Die ersten Anzeichen für einen Cyberangriff seien am Donnerstag, gegen 23 Uhr, registriert worden, heisst es im Bericht. Daraufhin wurden offenbar als Vorsichtsmassnahme alle universitären Server heruntergefahren. Arbeiten und Studieren seien am Freitag nicht möglich gewesen.

«Alle stehen an vorderster Front, um das Problem zu lösen», wurde Nando Luginbühl, Sprecher der Universität Neuchâtel, von Arcinfo zitiert. Es lasse sich noch nicht sagen, wann die Systeme wieder hochgefahren werden können.

Der Leiter der Kommunikationsabteilung der Universität Neuenburg bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA den Angriff. Die zuständigen Abteilungen der Uni seien mobilisiert worden, um das Problem zu lösen. Bis auf Weiteres sei es nicht möglich, mit den Computern der Universität zu arbeiten oder zu studieren.

Offenbar war ein Teil des Universitätspersonals wegen der Corona-Pandemie derzeit noch im Home-Office tätig.

1838 als Neuchâtel Academy gegründet, wurde die Bildungseinrichtung 1909 in Universität umbenannt. Sie hat laut Wikipedia vier Fakultäten, zählt über 4000 Studierende und beschäftigt fast 600 akademische Mitarbeitende.

Mit Material von Keystone-SDA

(dsc)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die bösartigsten Computer-Attacken aller Zeiten
1 / 16
Die bösartigsten Computer-Attacken aller Zeiten
Der Lösegeld-Trojaner «WannaCry» geht als bislang grösste Ransomware-Attacke in die IT-Annalen ein. Früher war aber nicht alles besser, im Gegenteil! Wir zeigen dir eine Auswahl der schlimmsten Malware-Attacken ...
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieser Hund läuft auf zwei Beinen und verblüfft das Internet
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Peinlich oder genial? SP-Politiker will Thuns TikTok-Kanal einstampfen
Politik vs. Memes: Warum die SP-Fraktion die Stadt Thun dazu bringen will, ihren TikTok-Kanal abzuschalten.

Man stelle sich einmal das folgende Szenario vor: Die Stadt Thun im Berner Oberland, bekannt für das imposante Schloss und die türkisfarbene Aare, betreibt seit zwei Jahren einen TikTok-Kanal. Auf dem Kanal werden regelmässig Ereignisse, Videos und Bilder aus Thun auf lustige und kreative Art mit den aktuellsten Internettrends und Memes kombiniert. Gelegentlich auch mit ernstem Ansatz, etwa wenn ein Gemeinderat in einem Video gespickt mit vielen Jugendwörtern erklärt, wie man seinen Abfall korrekt entsorgt.

Zur Story