Hohe Handy-Rechnungen nach Auslandsaufenthalten gehörten endlich der Vergangenheit an, schreibt die Stiftung für Konsumentenschutz in einer Medienmitteilung.
Bei den am Dienstag vorgestellten neuen Handy-Abos von Salt (siehe unten) sei die Internetnutzung im Ausland nur noch möglich, wenn das Datenguthaben im Abo inbegriffen ist oder zu einem fixen Betrag im Vorfeld gekauft wird. Damit seien die Kundinnen und Kunden wirksam vor hohen Roaming-Rechnungen geschützt, konstatiert die Stiftung für Konsumentenschutz.
Neu sei dieses Prinzip nicht, Swisscom und Sunrise hätten bereits vor Salt auf ein solches System umgestellt, dennoch bedeute dieser Schritt eine Zeitenwende.
Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes:
Salt macht das Mobilfunkangebot für Privatkundinnen und -kunden schneller. Dabei ermögliche Salt Mobile Max den Zugriff auf die vor Ort jeweils maximal verfügbare Internet-Geschwindigkeit sowie auf die 5G-Technologie überall dort, wo diese genutzt werden könne, wie der drittgrösste Schweizer Mobilfunk-Provider am Dienstag mitteilte.
Weiter hat Salt laut Mitteilung die Tarifpläne vereinfacht und auf vier Abos reduziert. Dabei hebt Salt etwa die Differenzierung für «junge» Kunden auf und führt zugleich Limiten-Optionen zur Datennutzung ein. Sobald die Limite eines Abos aufgebraucht ist, wird das Surfen blockiert.
Auf die neu geordneten Angebote können Salt-Kunden ab dem (heutigen) Dienstag wechseln. Dabei profitierten sie ohne zusätzliche Kosten von mobilem Highspeed-Internet und 5G, wo verfügbar, wird CEO Pascal Grieder in der Mitteilung zitiert.
Das günstigste «Salt Mobile Max»-Abo kostet mit dem 10-GBit/s-Breitbandangebot von Salt Home kombiniert pro Monat 39.95 Franken.
Dass nun auch Salt das Datenroaming zum Standardtarif sperrt, sei «eine sehr gute Sache, um Kostenüberraschungen zu vermeiden», schreibt Oliver Zadori, Telekom-Experte von dschungelkompass.ch.
Die normalen Grundgebühren der beiden kleineren Abos «Start Max» und «Start Swiss» würden gegenüber ihren fast identischen Vorgängern um 5 respektive 10 Franken erhöht. Dadurch werde die Schweizer Flatrate nun gleich teuer wie bei Swisscom und 10 Franken teurer als bei Sunrise.
Auch Ralf Beyeler, Telekom-Experte bei moneyland.ch, hat die neuen Salt-Abos unter die Lupe genommen und streicht die Deckelung der Roaming-Gebühren hervor. Zu viel Lob habe der Telekom-Anbieter dafür aber nicht verdient.
Der Vergleich mit den Angeboten der beiden Hauptkonkurrenten Swisscom und Sunrise zeige, dass es mit Ausnahme des günstigsten Abos keine grossen Unterschiede gebe.
Mit Material der Nachrichtenagentur Keystone-SDA
(dsc)
Salt war der erste Anbieter, der Abos mit einem fixen (und großzügigen) monatlichen Roamingguthaben anbot; und dies erst noch viel günstiger als bei Swisscom die Inland-Flatrate.