Samsung hat sein erstes Flaggschiff für 2020 vorgestellt – das Samsung Galaxy S20. Wie schon in den Jahren zuvor waren so gut wie alle Informationen bereits im Voraus durchgesickert. Entsprechend wenig Neues gab es am Unpacked-Event zu sehen. Wer es eilig hat, findet am Ende des Artikels eine Übersicht über die Unterschiede der drei neuen Galaxy-Modelle.
Und falls du mehr Zeit hast:
Nachfolgend haben wir euch die wichtigsten Informationen über die drei neuen Galaxy-Geräte zusammengestellt.
Was bei den neuen Galaxy-Smartphones sofort auffällt, ist, dass Samsung darauf verzichtet hat, die Displayränder stark abzurunden. Zwar ist das Glas am Rand noch immer leicht gekrümmt, aber das ist dieses Mal so marginal, dass es kaum auffällt.
Damit folgt Samsung nicht dem Trend, den Huawei mit dem Mate 30 Pro zuletzt auf die Spitze getrieben hat.
Das kleinste der drei Smartphones, das Galaxy S20, hat eine Bildschirmdiagonale von 6.2 Zoll. Dem gegenüber steht das S20 Ultra mit 6.9 Zoll, das damit für manche Hände eine Herausforderung sein dürfte. Dazwischen positioniert sich das Galaxy S20 Plus mit 6.7 Zoll.
Ein Update gibt es auch bei der Bildwiederholungsrate des Displays. Wer möchte, kann diese in den Einstellungen auf 120 Hertz erhöhen. Damit sieht das Bild viel flüssiger aus, was nicht nur beim Scrollen auf Websites schöner aussieht, sondern vor allem Gamern entgegen kommt.
Beim Gewicht muss man sich beim Ultra-Modell mit 220 Gramm anfreunden. Das dürfte nebst der Gehäusegrösse vor allem dem grossen Kameramodul geschuldet sein. Dennoch ist das S20 Ultra noch immer sechs Gramm leichter als das 0.4 Zoll kleinere iPhone 11 Pro Max. Merklich leichter sind die beiden anderen Modelle – das S20 wiegt 163 Gramm, das S20 Plus 186 Gramm.
Der Fingerabdruck-Sensor ist wie schon beim Vorgänger im Display verbaut und setzt auf die Ultraschalltechnologie. Dank einer IP68-Zertifizierung sind alle drei Modelle wasser- und staubfest.
Samsung bringt jedes der drei Modelle mit dem 5G-Mobilfunkstandard. Beim S20 Ultra – das sich an Tech-Enthusiasten richtet – verzichtet man sogar ganz auf eine nur 4G-Version.
Wer sich bei den zwei kleineren Modellen für die 4G-Variante entscheidet, spart jeweils 100 Franken. Beim Ultra-Modell gibt es zwar keine LTE-Version, dafür lässt einem Samsung hier die Wahl zwischen zwei Ausführungen beim internen Speicher:
Jede Variante des S20 ist mit einem Steckplatz für eine SD-Karte für maximal ein Terabyte ausgerüstet. Theoretisch gibt es das S20 Plus auch noch mit 512 GB internem Speicher. Wie Samsung Schweiz mitteilt, wird diese Speichervariante hierzulande vorerst nicht erhältlich sein.
Samsung packt bei allen drei S20-Ausführungen ordentlich Technik ins Gehäuse. Nebst dem neusten Prozessor gibt's auch so viel Arbeitsspeicher, dass die teuerste Variante so manches Notebook übertrifft. Je nachdem, welche Konnektivität man wählt, unterscheidet sich der Arbeitsspeicher. In der Schweiz werden folgende Varianten lanciert:
Samsung zeigt bei der Kamera, dass man nicht vorhat, irgendwelche Kompromisse einzugehen. Während das Galaxy S20 mit einer Dreifach-Kamera daherkommt, sind das S20 Plus und S20 Ultra mit je vier Linsen auf der Rückseite ausgestattet. Vor allem die Technik im Galaxy S20 Ultra ist eine Kampfansage an den grossen Kamerarivalen Huawei – zumindest auf dem Papier.
Die potenzielle Kundschaft möchte Samsung vor allem mit Superlativen beeindrucken, aber auch mit Funktionen, die ganz klar auf die Social-Media-Generation abzielt. Die wichtigsten vier Punkte im Überblick:
Wie bereits Xiaomi bei seinem Note 10, hat Samsung einen Sensor verbaut, der im Top-Modell 108 Megapixel schafft. Standardmässig wird ein Foto aber nicht in dieser Auflösung gespeichert. Vielmehr werden je neun Pixel zu einem kombiniert, was schlussendlich ein 12 Megapixel grosses Foto ergibt. Der Vorteil davon soll sein, dass Fotos mehr Details aufweisen und auch bei schlechtem Licht besser aussehen.
Wer trotzdem auf möglichst viele Megapixel setzen möchte, kann natürlich auch mit 108 MP fotografieren. Auch dafür hat sich Samsung etwas Spezielles ausgedacht: Wer in der Einzelanzeige ins Bild hineinzoomt, kann den vergrösserten Ausschnitt herausschneiden. Die Funktion soll dabei bessere Resultate liefern, als wenn man einfach nur einen Screenshot des vergrösserten Bereichs macht.
Wer in 108 Megapixel fotografieren möchte, muss aber zum teuren Galaxy S20 Ultra greifen. Die zwei kleineren Schwestermodelle schaffen maximal 64 Megapixel.
Samsung hat ordentlich am Zoom geschraubt. Und was wäre naheliegender, als diesen «Space Zoom» zu nennen? Das Motto schien dabei zu sein, Huawei um jeden Preis zu übertreffen. Letztes Jahr hatten die Chinesen beim P30 Pro mit einem 50-fachen Zoom vorgelegt, nun kommt Samsung und verdoppelt diese Zahl.
Dass es sich dabei vor allem um eine Spielerei handelt, dürfte spätestens klar werden, wenn man sich ansieht, wie dieser Zoom zu Stande kommt: Im Falle des S20 Ultra wird ein vierfach optischer Zoom mit digitalem Zoom zu einem zehnfachen Hybrid-Zoom kombiniert. Dieser wiederum wird dann digital auf die hundertfache Vergrösserung hochgerechnet.
Dass Space Zoom nicht gleich Space Zoom ist, zeigt ein Blick auf das Datenblatt. Während das Ultra-Modell 100-fach zoomt, ist es bei den anderen beiden Varianten «nur» eine 30-fache Vergrösserung.
Samsung ist der erste der grossen Hersteller, der die 4k-Barriere toppt und 8k-Videos bei Smartphones einführt. Filmen kann man mit maximal 30 Bildern pro Sekunde bei den kleineren Modellen, respektive 24 fps beim Ultra. Allerdings werden Videos in dieser Auflösung in 4 GB grosse Dateien unterteilt. Längere Clips in dieser Auflösung kann man also nicht in einer Datei abspeichern.
Samsung hat auch an die Nutzer gedacht, die gerne ein Bild aus einem Video extrahieren möchten. Damit man nicht einen Screenshot des pausierten Videos machen muss, gibt es extra eine Funktion, mit der man ein Standbild aus dem 8k-Video exportieren kann. Dieses wird dann als 33 MB grosses Foto in der Galerie abgespeichert.
Ein Software-Gimmick hat Samsung für alle ausgetüftelt, die lieber «den Moment geniessen wollen». Die Idee von Single Take ist simpel: Damit man sich nicht andauernd überlegen muss, ob man jetzt filmen oder fotografieren möchte – und in welchem Modus – gibt es Single Take.
Dieser Modus filmt und fotografiert mit jeder Linse gleichzeitig und teilweise sogar mit verschiedenen Filtern. So muss man nicht auf dem Handy-Bildschirm herumfummeln, sondern nur noch die Kamera ausrichten.
Anschliessend wird alles in der Galerie gespeichert und man kann sich in Ruhe die Fotos und Videos raussuchen, die man haben möchte.
Bei den Akkus hat Samsung mittlerweile gelernt, dass grosse Batterien bei Kunden gut ankommen. Entsprechend sind die Zeiten mit Akkus unter 4000 mAh bei der Galaxy-S-Reihe vorbei. Das S20 kriegt 4000 mAh, das S20 Plus 4500 mAh und das S20 Ultra sogar 5000 mAh.
Das klingt im ersten Moment danach, als käme man mit allen Modellen locker durch den Tag. Vor allem das Ultra-Modell muss im Test aber erst noch beweisen, wie weit der Akku tatsächlich reicht. Kamerafeatures, ein Display in höchster Auflösung und 120 Hertz dürften den Akku nämlich ordentlich fordern.
Folgende Modelle gehen in der Schweiz am 13. März in den Verkauf:
4G-Variante
899 Franken
8 GB RAM
128 GB interner Speicher
Cosmic Gray, Cloud Pink, Cloud Blue
5G-Variante
999 Franken
12 GB RAM
128 GB interner Speicher
Cosmic Gray, Cloud Pink, Cloud Blue
4G-Variante
999 Franken
8 GB RAM
128 GB interner Speicher
Cosmic Gray, Cosmic Black, Cloud Blue
5G-Variante
1099 Franken
12 GB RAM
128 GB interner Speicher
Cosmic Gray, Cosmic Black, Cloud Blue
Dieses Modell ist nur als 5G-Variante erhältlich:
1349 Franken
12 GB RAM
128 GB interner Speicher
Cosmic Gray, Cosmic Black
1549 Franken
16 GB RAM
512 GB interner Speicher
Cosmic Gray, Cosmic Black
Loe
lomit
Füürtüfäli
Das One Plus 8 Pro wird wahrscheinlich mit ähnlicher Ausstattung und besserem Soc ein Bruchteil des S20 Ultra kosten...