Darum will die Credit Suisse auf die Handys ihrer Mitarbeitenden zugreifen
Die Coronakrise und die damit verbundene Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice stellt viele Unternehmen vor neue Herausforderungen. So auch die Credit Suisse. Die Bank hat daher entschieden, ihre Regeln für die elektronische Kommunikation zu verschärfen. Das berichtete die «Financial Times» am Wochenende. Die Credit Suisse wollte den Bericht auf Anfrage von CH Media nicht kommentieren.
Konkret verlange sie von ihren Mitarbeitenden, dass diese der Bank Zugriff auf ihre persönlichen Mobiltelefone und anderen Geräte gewähren – sofern sie diese für die Kommunikation mit Kunden oder den Kollegen nutzen, heisst es im Bericht. Die Credit Suisse sei damit die letzte der Grossbanken, die ihre Regeln entsprechend angepasst hätten.
Heikles Thema
Gemäss der Wirtschaftszeitung sorgt die neue Politik innerhalb der Gruppe für Unmut. So gab es Beschwerden, dass die Regel zu aufdringlich sei. Andere fragten sich, wie sie durchgesetzt werden soll.
Die CS-Mitarbeitenden, die laut «Financial Times» kein Firmen-Handy, sondern einen Rabatt für ihre Geräte bekommen, haben nun eine Frist erhalten, um die neue Richtlinie anzuerkennen.
Das Thema Überwachung ist bei der CS besonders delikat, weil 2019 Fälle von Beschattungen und Bespitzelungen publik geworden waren, bei denen auch ein Detektivbüro involviert war. Die Affäre trug zum Rücktritt des damaligen CEO Tidjane Thiam bei.
(CH Media)