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Aktuelle Fördermassnahmen für E-Autos sind laut Studie ineffizient

Hondo e: Das kleine Elektroauto von Honda.
Die Schweiz könnte E-Autos effizienter fördern.Bild: watson

Aktuelle Fördermassnahmen für E-Autos sind ineffizient, sagt die Wissenschaft

26.02.2025, 10:3826.02.2025, 11:18
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Bestehende Fördermassnahmen für den Kauf von Elektroautos sind einer neuen Studie zufolge nicht effizient. Das zeigte ein vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstütztes Forschungsteam am Beispiel des Systems im Kanton Bern.

«Unsere Berechnungen anhand des Systems im Kanton Bern zeigen, dass man mit gleich vielen Mitteln mehr oder mit weniger Mitteln gleich viel erreichen könnte», erklärte der an der Studie beteiligte Patrick Bigler von der Universität Bern in einer Mitteilung des SNF vom Dienstag.

Bisher wird im Kanton Bern die jährlich zu entrichtende Motorfahrzeugsteuer aufgrund des Fahrzeuggewichts berechnet. Für Elektroautos wird der Steuersatz halbiert, wie der SNF erklärte. Zudem werden in den ersten vier Jahren nach dem Kauf zusätzliche Vergünstigungen von 60 Prozent auf die Motorfahrzeugsteuer gewährt.

Prämien wirken besser als Steuervergünstigungen

Nach den Berechnungen der Forschenden würden aber mehr Elektroautos gekauft, wenn diese Vergünstigungen durch direkte Kaufprämien ersetzt würden. Diese Neugestaltung könnte die jährlichen CO2-Emissionen im Kanton Bern um 70 Tonnen senken.

«Die Analyse unserer Szenarien liefert wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen für die Politik», sagte Studienleiterin Doina Radulescu laut der Mitteilung.

Elektroauto

Für die Studie hatte das Team der Universität Bern Zugang zu den Haushaltseinkommen der Personen, die ein neues Fahrzeug kauften. Damit zeigte es auch, dass ein Grossteil der Subventionen an die wohlhabendsten Haushalte geht. Dies geschieht laut dem Nationalfonds, weil einkommensstärkere Haushalte eher Elektroautos kaufen. (sda)

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62 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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I don't know what you heard about me
26.02.2025 12:11registriert August 2014
Ein Recht auf laden würde den Alltag mit einem E-Auto erheblich vereinfachen und auch Mieter eher zu einem Kauf bewegen.
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SBRUN
26.02.2025 12:44registriert September 2019
"könnte die jährlichen CO2-Emissionen im Kanton Bern um 70 Tonnen senken". 1 Liter Treibstoff ergibt 2.3 kg CO2. Heisst, 70'000 / 2.3 entspricht dem Verbrennen von rund 30'000 Litern Treibstoff einsparen. Ein EFH mit Oelheizung verbraucht pro Jahr um 1'500 Liter Oel. Das heisst, wenn man im Kanton Bern pro Jahr 20 Oelheizungen durch WP ersetzt, hat man ebenfalls 70 Tonnen CO2 eingespart. Die Autos in der Schweiz haben etwa 1/3 der Lebensdauer einer Heizung, heisst sie erneuern sich viel schneller. Ist es da nicht effizienter den frühzeitigen Ersatz fossiler Heizung zu fördern?
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cooltour
26.02.2025 11:13registriert Dezember 2020
es liegt kaum am preis der e-autos. denn die preise fallen weiter bzw. sind teilweise gleichauf, siehe vw. es liegt an der infrastruktur der ladegeräte zu hause. dort sollte gefördert werden oder die vermieter von mir aus gezwungen werden. denn das hält die leute davon ab ein eauto zu kaufen.
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