Die Swisscom hat den diesjährigen Festnetztest des deutschsprachigen Fachmagazins «Connect» gewonnen. Die Schweizer Marktführerin hat in beiden getesteten Surfgeschwindigkeitsklassen, bis 1 und 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s), die Nase vorn und feiert damit einen Vollerfolg.
«Connect» verlieh der Swisscom in beiden Kategorien das Prädikat «überragend», wie aus den am Dienstag publizierten Testresultaten hervorgeht (siehe Quellen).
Bei den 1-Gbit-Anschlüssen folgen Vorjahressieger Quickline vor Sunrise auf den weiteren Rängen. In der 10-Gigabit-Klasse, wo auch Salt vertreten ist, belegen Sunrise, Salt und mit etwas Abstand Quickline die Plätze zwei bis vier.
In der anspruchsvollen 10-Gigabit-Klasse halte Swisscom Verfolger Sunrise klar auf Distanz, schreibt «Connect». Allerdings wurden die Festnetzangebote von Sunrise wie auch von Salt mit «sehr gut» bewertet, während sich Quickline mit einem «gut» begnügen muss. Quickline, die erstmals in dieser Klasse mitmische, habe noch etwas Verbesserungspotenzial, heisst es. Hier würden die (gemessenen) Datenraten häufig die vereinbarte Bandbreite unterschreiten.
Bei Sunrise, dem zweitgrössten Anbieter von Festnetzbreitband hinter Swisscom, sei bei den Anschlüssen bis 1 Gbit/s ein stark erhöhter Anteil an Downloads aufgefallen, die weniger als 90 Prozent der vereinbarten Bandbreite erreichten.
Insgesamt stuft «Connect» die Belastbarkeit der Schweizer Festnetze nach wie vor als sehr gut ein. In den vergangenen beiden Jahren seien die Anbieter «souverän» mit den veränderten Anforderungen und Nutzungsgewohnheiten durch Homeoffice, Fernunterricht und den Streaming-Boom zurechtgekommen, heisst es.
Mittlerweile seien alle im Breitband- und Festnetztest berücksichtigten Schweizer Netzbetreiber auch mit «10 Gbit/s»-Glasfaseranschlüssen vertreten, hält «Connect» fest. Im Falle des drittgrössten Schweizer Providers Salt sei dies sogar die einzige angebotene Anschlussvariante.
In der Realität seien an solchen Anschlüssen allerdings nur etwa 8 Gbit/s nutzbar. Der Grund: Schon 10-Gbit/s-Netzwerkschnittstellen erreichten ihre nominelle Datenrate nicht ganz. Aus technischen Gründen, wie «Connect» erklärt.
In «Lastsituationen» – beispielsweise bei gleichzeitigen Downloads und Uploads – könne dieser theoretisch erzielbare Wert weiter sinken, also auf weniger als 8 Gbit/s. In solchen Fällen würden insbesondere die in den Glasfaser-Routern arbeitenden Prozessoren beziehungsweise SoCs («Systems on a Chip») zum begrenzenden Faktor.
Zumindest in den Erläuterungen zu ihren Angeboten würden Swisscom und Co. angeben, «welche Datenraten in welcher Kommunikationsrichtung» die Kundinnen und Kunden normalerweise erwarten dürfen, konstatiert «Connect».
(dsc/sda/awp)