Yasuhiro Ootori ist bei Sony für das Hardware-Design der neuen Playstation 5 verantwortlich. Wer, wenn nicht er, wäre also besser geeignet, um den technisch interessierten Fans den inneren Aufbau der PS5 zu erklären?
In einem rund sieben Minuten langen Teardown-Video schreitet Ootori zur Tat und zerlegt die neue Konsole Schritt für Schritt. Dabei erklärt er die Überlegungen hinter dem Hardware-Design.
Wie man unschwer sieht, ist die PS5 deutlich grösser als die PS4 (Pro). Das liegt primär am neuen Kühlsystem, das bei massiv mehr Leistung der PS5 gegenüber dem Vorgänger einen deutlich leiseren Betrieb sicherstellen soll.
Um einen Blick ins Innere zu erhaschen, können die gekrümmten Seitenteile von Hand entfernt werden.
Das enthüllt den Ventilator, der Luft von beiden Seiten ansaugt, um die Hardware zu kühlen. Die gesamte Rückseite der Konsole ist von Löchern durchzogen, durch welche die heisse Abluft ins Freie entweichen kann. Staub wird an mehreren Stellen aufgefangen, die sich mit einem Staubsauger reinigen lassen.
Ein grosser Kühlkörper für den Chip der Playstation 5 ist das zweite zentrale Element der Kühlung. Da der Prozessor der PS5 mit einer sehr hohen Taktrate laufe, brauche es eine besonders effiziente Kühlung, sprich einen leistungsfähigeren Wärmeleiter, erklärt Ootori im Video. Dieser Wärmeleiter sitzt zwischen Prozessor und Kühlkörper und besteht oft aus einer Silikonwärmeleitpaste. In der PS5 sind Siliziumchip und Kühlkörper aber mit einer Schicht aus Flüssigmetall als Wärmeleitmaterial verbunden. Das soll laut Sony eine besonders «stabile und hohe Kühlleistung gewähren.»
Auch das 4K-Blu-ray-Laufwerk, die Platine mit den Prozessor-Chips und den Speichereinheiten sowie das integrierte 350-Watt-Netzteil sind offenbar leicht zu erreichen, wie Ootori im Video demonstriert. Das Blu-ray-Laufwerk ist von zwei weichen Pufferschichten umgeben, die Vibrationen im Betrieb und somit die Lautstärke minimieren sollen.
Hinter einer weiteren Abdeckung sitzt ein M.2-Slot für den Anschluss einer SSD. Hier lässt sich also eine kompatible SSD einschieben, um die interne Speicherkapazität (825 GB, fest verlötet) zu erweitern. Nutzer sind bei der SSD-Auswahl somit nicht an einen bestimmten Hersteller gebunden. Ootori betont, dass der von Sony selbst entwickelten SSD-Controller eine sehr schnelle Datenübertragungsrate bis 5,5 GB/Sekunde erlaube, was die Ladezeiten von Spielen massiv verkürze.
Und zum Schuss, damit wir es erwähnt haben: Das oben stehende Video beginnt mit einer ausdrücklichen Warnung, diesen Teardown später daheim nicht nachzumachen, da Garantieverlust und Verletzungsgefahr droht.
Die PS5 erscheint bei uns am 19. November 2020 für 500 Franken bzw. 400 Franken für das Modell ohne Blu-ray-Laufwerk.
(ol🕹️)
Eine Galliumverbindung. Diese setzt nur bei hohen Temperaturen in Verbindung mit Wasser giftige Dämpfe frei, also alles halb so wild :)