Microsoft verschränkt seine Produkte zunehmend mit der KI-Lösung von OpenAI, auf der auch ChatGPT basiert. Jetzt soll der Chatbot auch Teil von Windows werden, wie der US-Techkonzern am vergangenen Dienstag ankündigte.
Dieser soll Copilot heissen und eine Art digitaler Assistent sein. So wie in Windows 10 bereits Cortana, bloss erheblich nützlicher.
Die Funktion ist als eine Sidebar ins Betriebssystem integriert. Per Chatbefehle können dann verschiedenste Aufgaben gegeben werden. Dabei erhält man nicht nur Textantworten – Copilot kann auch direkt Anwendungen oder Windowseinstellungen bedienen. Das zeigt Microsoft in einem ersten Demovideo.
Auf die Frage, wie man seinen PC einstellt, damit man sich besser auf seine Arbeit konzentrieren kann, schlägt das KI-System zunächst vor, einen Fokus-Timer zu stellen und in den Dunkelmodus zu wechseln. Anschliessend fragt es dann direkt «Soll ich das für dich anschalten?».
Ähnlich soll es auch für Anwendungen anderer Hersteller funktionieren. Auf die Frage «Was ist gute Musik zum Arbeiten?» schlägt der Copilot drei Spotify-Playlists vor und spielt die gewählte daraufhin direkt ab.
Lässt der Nutzer ein PDF-Dokument per Drag & Drop im Chatfenster des Assistenten fallen, erscheinen direkt die drei Schaltflächen «Erklären», «Umarbeiten» und «Zusammenfassen». Ähnliches war zwar bereits zuvor möglich, wenn man einen Text etwa in ChatGPT kopierte und das Programm dann Ähnliches bat – so reibungslos wie offenbar bald in Windows 11 ging es bislang aber nicht.
Ob das in der fertigen Version tatsächlich so funktioniert, muss dann ein Test zeigen. Lange dauert es bis dahin offenbar nicht mehr. Bereits im Juni will Microsoft Copilot öffentlich testen und anschliessend als kostenloses Update für alle Windows-11-User anbieten.
(t-online/dsc)