Digital
Wirtschaft

Chipkonzern Intel bekommt milliardenschwere Investition

epa06416864 A close-up photo showing an Intel computer circuit board displayed in Duesseldorf, Germany, 04 January 2018. Reports on 04 January 2018 state technology companies are rushing to fix two co ...
Der kriselnde Chipkonzern Intel bekommt eine Milliarden-Finanzspritze aus Japan.Bild: EPA/EPA

Kriselnde Chipkonzern Intel bekommt milliardenschwere Investition

19.08.2025, 08:3819.08.2025, 08:38
Mehr «Digital»

Der kriselnde Chipkonzern Intel bekommt eine Milliarden-Finanzspritze aus Japan. Der Technologiekonzern Softbank kauft Intel-Aktien im Wert von zwei Milliarden Dollar, wie die Unternehmen mitteilten.

Der Kaufpreis liegt mit 23 Dollar pro Aktie leicht unter dem Schlusskurs von Montag. Die Intel-Aktie stieg im nachbörslichen Handel nach der Ankündigung um mehr als fünf Prozent.

Im regulären Handel am Montag hatte sie zuvor noch gut 3,6 Prozent an Wert verloren. Ein möglicher Auslöser war ein Bericht des Finanzdienstes Bloomberg, wonach die US-Regierung über einen Einstieg mit zehn Prozent bei Intel verhandelt.

Aktien für Subventionen?

Dabei hiess es auch, eine Überlegung sei, dass Intel der Regierung Aktien als Gegenleistung für milliardenschwere Subventionen zur Verfügung stellt, die dem Unternehmen in der Amtszeit von Präsident Joe Biden zugesagt wurden. Intel kommt auf Zusagen von rund acht Milliarden Dollar nach dem damaligen US-Gesetz zur Unterstützung der Chip-Industrie. Zusammen mit militärischen Projekten wären es knapp elf Milliarden Dollar – und damit in etwa so viel, wie zehn Prozent an Intel am Markt kosten könnten.

Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition. Zudem steht Intel auch stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren.

US-Offensive von Softbank

Softbank, geführt von Milliardär Masayoshi Son, baut gerade die US-Aktivitäten aus. Unter anderem ist der Konzern zusammen mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI an dem «Stargate»-Projekt beteiligt, das gigantische Rechenzentren für Künstliche Intelligenz bauen soll. Softbank gehört zudem die Mehrheit am Chipdesigner Arm, mit dessen Technologie praktisch alle Smartphones und Tablet-Computer laufen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
1
So viel Geld spülen die Zölle auf Schweizer Güter in die US-Staatskasse
Der Schock war gross, als die US-Regierung am 31. Juli die Höhe der Zölle auf Schweizer Produkte verkündete. Mit 39 Prozent ist die Schweiz weit vorne dabei. Nun haben Ökonominnen und Ökonomen erstmals ausgerechnet, wie hoch die Einnahmen sind, die die USA aus den Zöllen für die Schweiz erzielen dürften.
Zur Story