Vor dem Hintergrund des umstrittenen Mediengesetzes in Australien haben Facebook und News Corp eine Einigung über die Bezahlung von Inhalten erzielt.
«Die Vereinbarung mit Facebook ist ein Meilenstein in der Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Journalismus und wird einen wesentlichen und bedeutsamen Einfluss auf unsere australischen Nachrichtengeschäfte haben», sagte News Corp-Chef Robert Thomson am Dienstag.
Facebooks Leiter für Nachrichtenpartnerschaften in Australien, Andrew Hunter, erklärte, durch den Deal würden die 17 Millionen Facebook-Nutzer in dem Land «Zugriff auf Premium-Nachrichtenartikel und Eilmeldungen in Videoform über News Corp's Netzwerk von Nachrichtenredaktionen aus allen Städten und ländlichen Gebieten erhalten». Die Firma des Medienmoguls Rupert Murdoch und der Social-Media-Riese gaben keine weiteren Details der Vereinbarung bekannt.
In Australien müssen Internetplattformen nach einem neuen Gesetz nun für Medieninhalte zahlen, die Nutzer und Werbeeinnahmen auf ihre Plattformen bringen.
Insbesondere Facebook hatte die Regelungen scharf kritisiert. Der Streit war eskaliert, als das weltgrösste Internetnetzwerk sämtliche Medienlinks sowie mehrere Behörden- und Katastrophenseiten gesperrt hatte.
Australien ist das erste Land, das ein Gesetz dieser Art verabschiedet hat. Rund um den Globus suchen Regierungen seit Jahren nach Wegen, um den Einfluss der US-Technologieriesen einzudämmen.
(dsc/sda/reu)