Digital
Wirtschaft

X/Twitter: 1000 Mitarbeitende für Moderation und Sicherheit entlassen

Bei X wurden über tausend Mitarbeitende für Moderation und Sicherheit entlassen

Erstmals gibt es genaue Zahlen zu der von Elon Musk zu verantwortenden Entlassungswelle bei der Social-Media-Plattform.
11.01.2024, 06:2511.01.2024, 06:47
Mehr «Digital»

Der US-Konzern X hat unter seinem Besitzer Elon Musk weltweit mehr als tausend Angestellte entlassen, die für die Moderation von Inhalten und gegen die Verbreitung von Hassrede zuständig waren. Das erklärte die australische Behörde für Onlinesicherheit am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen der früher unter dem Namen Twitter bekannten Onlineplattform.

Demnach verliessen 1213 Mitarbeiter im Bereich «Vertrauen und Sicherheit» das Unternehmen seit dem Kauf durch den Tech-Multimilliardär Musk im Oktober 2022.

Darunter seien 80 Prozent der Software-Ingenieure in diesem Bereich gewesen. Zugleich seien tausende zuvor gesperrte Nutzerkonten wieder freigeschaltet worden. So seien alle Voraussetzungen für die Verbreitung von schädlichen Inhalten geschaffen worden, erklärte die Behörde.

Erste Veröffentlichung konkreter Zahler

Behördenleiterin Julie Inman Grant erklärte, es handle sich um das erste Mal, dass so konkrete Zahlen über die Stellenstreichungen bei X veröffentlicht wurden. Ihre Behörde hatte die Zahlen auf Grundlage eines Gesetzes zu Onlinesicherheit bei dem Kurzbotschaftendienst angefordert.

Musk hatte Twitter im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar übernommen. Im Zuge eines chaotischen Umbaus der Plattform entliess Musk das Twitter-Spitzenmanagement und tausende Mitarbeiter.

Ausserdem fuhr der Chef des Elektroautobauers Tesla die Moderation von Inhalten drastisch herunter und liess wegen Regelverstössen gesperrte Nutzer – der bekannteste von ihnen Ex-US-Präsident Donald Trump – zurück auf die Plattform.

Beobachter prangern eine deutliche Zunahme von Hassbotschaften und Falschinformationen auf X an. Musk selbst hat mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien und antisemitischen Inhalten für Empörung gesorgt.

(sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Dieser Holocaust-Überlebende hat eine klare Botschaft, was Putin anbelangt
Weil sich die slowakische Regierung weigert, die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf zu unterstützen, springen mutige Bürgerinnen und Bürger ein. Vorn mit dabei ist der Weltkriegs-Veteran Otto Šimko.

Otto Šimko setzt sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln dafür ein, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer den Kampf gegen die russischen Invasoren gewinnen.

Zur Story