International
Italien

Italien: Elon Musk besucht Rechtspopulisten-Festival

Elon Musk besucht Rechtspopulisten-Festival und ruft Leute zum Kinderkriegen auf

16.12.2023, 23:0216.12.2023, 23:02
Mehr «International»

Der US-Milliardär Elon Musk hat bei einem Auftritt an einem Festival vor italienischen Rechtspopulisten einwanderungskritische Töne angeschlagen. Einwanderung sei keine Lösung für die rückläufige Geburtenrate in Industrieländern, sagte der gebürtige Südafrikaner.

epa11032291 US tech entrepreneur Elon Musk, owner of Tesla, SpaceX and X, waves as he attends the third day of the Atreju 2023 political festival in the gardens of Castel Sant'Angelo, Rome, Italy ...
Ein sichtlich gut gelaunter Elon Musk mit einem seiner Söhne beim Festival Atreju.Bild: keystone

Musk erschien beim Festival Atreju der führenden italienischen Regierungspartei Fratelli d'Italia am Samstag mit einem seiner elf Kinder im Arm auf der Bühne. Musk verwies in der Rede auf das Beispiel Chinas, das in den nächsten Jahren 40 Prozent seiner Bevölkerung verlieren werde. «Mein Rat an alle Regierungschefs und Menschen lautet: Sorgen Sie dafür, dass Sie Kinder bekommen, um eine neue Generation zu schaffen», so Musk. Die Gefahr sei ansonsten, dass «die Kultur Italiens, Japans und Frankreichs verschwinden».

«Ich bin für die legale Einwanderung, die erhöht, während die illegale Einwanderung gestoppt werden muss. Man muss diejenigen willkommen heissen, die ehrlich sind, Teil der Kultur sein wollen und hart arbeiten. Ich sage nicht, dass alle illegalen Einwanderer Kriminelle sind, die meisten sind aufrichtig, es muss ein Einwanderungsverfahren geben», erklärte der Unternehmer in seiner Ansprache. Zu seinen Zuhörern zählte auch die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni.

epa11032539 Italian Prime Minister Giorgia Meloni (L) hugs British Prime Minister Rishi Sunak during the Atreju 2023 political festival in the gardens of Castel Sant'Angelo in Rome, Italy, 16 Dec ...
Ebenfalls vor Ort: Giorgia Meloni und Rishi Sunak.Bild: keystone

Zu den Gästen zählte der britische Premier Rishi Sunak und sein albanischer Amtskollege Edi Rama. Mit Rama hatte Meloni kürzlich ein Abkommen unterzeichnet, gemäss dem Italien zwei Migrantenzentren auf albanischem Boden errichten und betreiben wird.

Das Atreju-Festival, das seit 1998 stattfindet, wurde nach der Hauptfigur von Michael Endes Fantasy-Buch «Die unendliche Geschichte» benannt. Dabei diskutieren Rechtspolitiker über Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Es findet in der antiken römischen Festung Engelsburg nahe dem Vatikan statt. (sda/apa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
33 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
homo sapiens melior
16.12.2023 23:29registriert Februar 2017
Hat er auch erwähnt, dass seine älteste Tochter überhaupt nichts mit ihm zu tun haben will, weil sie ihn nicht ausstehen kann? Ich meine nur, weil er da so mit seinem Sohn angibt, der in einem Alter ist, in dem er sich noch nicht gegen solche Instrumentalisierung wehren kann.
12619
Melden
Zum Kommentar
avatar
FrancoL
16.12.2023 23:57registriert November 2015
Gerade in Italien ist dies eine mehr als missglückte Aussage. Italien deren junge Generationen sich kaum über Wasser halten können, verzichten logischerweise auf Kinder. Die Misswirtschaft von über 30 Jahren lässt der Jugend nur wenig Perspektiven und es sieht nicht so aus, dass Meloni für die Jugend etwas griffiges tun würde.

Musk ist einfach gesagt ein Idiot, wenn er nicht einmal merkt, dass für den Aufbau eines Landes es zuerst Generationen braucht die auch etwas für den Aufbau zur Verfügung haben.
10920
Melden
Zum Kommentar
avatar
Takeshi 34
17.12.2023 06:23registriert Juli 2023
Und Meloni zwitschert das sie den sunak schon noch gerne hat...leider ist er halt auch ein Migrant. Elon und Trump übrigens auch. Wer ist ein den ein richtiger ami?
599
Melden
Zum Kommentar
33
    Keller-Sutter in Tirana: Ukraine ist für Gespräche bereit

    Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hofft auf Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Die Ukraine ist offensichtlich dazu bereit, sich an den Tisch zu setzen, wie sie am Freitag bei ihrer Ankunft an einem europäischen Gipfeltreffen in Tirana sagte.

    Zur Story