China schwingt Rohstoff-Keule – droht USA mit Verknappung der Seltenen Erden
Im Handelsstreit mit den USA baut China eine weitere Drohkulisse auf. Auch das Parteiorgan der Kommunistischen Partei deutete am Mittwoch an, die Volksrepublik könne die Ausfuhr Seltener Erden in die USA beschränken.
Diese heiss begehrten Rohstoffe sind zentral für die Fertigung von Smartphones und anderen Elektronikgeräten.
In einem Kommentar von «Renmin Ribao» hiess es, die USA sollten die Möglichkeiten Chinas nicht unterschätzen, in dem Konflikt zurückzuschlagen. «Sagt nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt», betonen die Autoren an die Adresse der Vereinigten Staaten.
Der ungewöhnlich scharf formulierte Beitrag folgt auf andere Berichte staatlicher Zeitungen, in den Beschränkungen für die Ausfuhr der Rohstoffe angedroht worden waren.
China ist weltweit der wichtigste Lieferant von Seltenen Erden. Die USA wollten die mit den aus China importierten Rohstoffen hergestellten Geräte einsetzen, um Chinas Entwicklung zu bremsen, hiess es in dem Kommentar. «Das chinesische Volk wird dies niemals zulassen.»
Der Handelsstreit zwischen den beiden weltgrössten Wirtschaftsmächten hatte sich verschärft, nachdem die USA den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt hatten. US-Präsident Donald Trump wirft dem Huawei-Konzern vor, dass mit dessen Produkten Spionage für China betrieben werden kann. Das Unternehmen weist dies zurück.
Smartphones, Notebooks, LED-Leuchten, Elektromotoren – diese und noch viel mehr Hightech-Produkte würden ohne Seltene Erden nicht funktionieren. Da sie billig aus China zu bekommen waren, hätten andere Länder seit den 1990er-Jahren die «nicht so einfache und oft umweltschädliche Förderung zurückgefahren». Hauptlieferant sei nach wie vor China, trotz jahrelanger Suche nach Alternativen.
(dsc/sda/reu)