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Trotz Rekordgewinn: Tesla-Chef Elon Musk warnt vor Problemen

Trotz Rekordgewinn: Tesla-Chef Elon Musk warnt vor Problemen

Gewinn und Absatz steigen so hoch wie noch nie, und Musk winkt eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von 23 Milliarden Dollar. Aber wie gehts weiter?
21.04.2022, 18:0022.04.2022, 09:40
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t-online

Zu Beginn des Jahres hat Tesla einmal mehr seine eigenen Rekorde gebrochen: Der Umsatz etwa ging im ersten Quartal um 81 Prozent nach oben, der Gewinn sogar um das Siebenfache, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Also alles bestens? Nicht für Elon Musk.

Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick

  • Den Umsatz steigerte Tesla im ersten Quartal um 81 Prozent auf 18.8 Milliarden Dollar – eine Milliarde mehr als Analysten laut Refinitiv-Daten im Schnitt erwartet hatten.
  • Der Nettogewinn schnellte auf 3.3 Milliarden Dollar in die Höhe. Im Vorjahreszeitraum hatten 438 Millionen zu Buche gestanden.
  • Tesla lieferte dabei so viele Neuwagen aus wie noch nie. Insgesamt rollten in den ersten drei Monaten 310'000 Autos zu den Kunden –  zwei Drittel mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres.
  • Auch Elon Musk selbst profitiert: Der reichste Mann der Welt dürfte nach den guten Ergebnissen eine Erfolgsbeteiligung von 23 Milliarden Dollar erhalten. Musk bezieht kein Gehalt, sondern erhält an verschiedene Leistungskriterien gekoppelte Erfolgsbeteiligungen.

Wovor warnt Musk?

Ungeachtet der starken Zahlen warnt Tesla vor anhaltenden Schwierigkeiten. Die weltweiten Lieferketten-Probleme dürften auch im restlichen Jahresverlauf andauern. Musk warnt, dass die Inflation bei der Versorgung mit Bauteilen unterschätzt werde – einige Zulieferer hätten die Preise um 20 bis 30 Prozent erhöht.

Im vergangenen Vierteljahr litt Tesla aufgrund eines Covid-Lockdowns in China zusätzlich unter Produktionsausfällen seiner Autofabrik in Shanghai. Der Betrieb dort sei inzwischen wieder angelaufen, doch die Situation müsse weiter genauestens beobachtet werden.

Zuletzt hatte Tesla die Preise für seine Fahrzeuge kräftig erhöht. Das kam bei Experten gut an: «Der Preisanstieg liegt schön über der Kosten-Inflation», sagte Analyst Craig Irwin von Roth Capital.

Als Grund für steigende Kosten und begrenzenden Faktor für das Wachstum der E-Mobilität nennt Musk den rasanten Kostenanstieg für Lithium. Er ermutigte andere Unternehmen, sich in diesem Geschäft zu engagieren, das aus seiner Sicht hohe Margen verspricht.

Wie profitabel ist Tesla?

Trotz dieser Belastungen verdient der US-Konzern immer besser. Nach Berechnungen von Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer ist Tesla mittlerweile der weltweit profitabelste Autobauer nach dem Luxus-Hersteller Ferrari.

Im ersten Quartal habe Musks Unternehmen eine Gewinnspanne von 19.2 Prozent erzielt – das sei die höchste Marge bei Autobauern, die mehr als 15'000 Fahrzeuge verkaufen. «Mit den neuen Werken in Austin und Berlin sowie der hohen Profitabilität dominiert Tesla den Automarkt von morgen», meint Dudenhöffer.

Ein lukratives Geschäft bleibt für das Unternehmen ausserdem der Handel mit Verschmutzungsrechten, die andere Autobauer benötigen, um ihre Emissionsbilanz aufzubessern. Im Auftaktquartal setzte Tesla damit 679 Millionen Dollar um – mehr als doppelt so viel wie im vorherigen Vierteljahr.

Robotaxi soll 2024 kommen

Für die kommenden Monate stellt Musk «einige aufregende Ankündigungen» bezüglich der Sicherung von Rohstoffen für Batterien in Aussicht. Ausserdem wolle Tesla bis 2024 ein Robotaxi ohne Lenkrad oder Pedal in Serie produzieren .

Praktisch alle grossen Autobauer tüfteln derzeit am automatisierten Fahren. Bis die Autos serienreif sind und ohne Fahrer auskommen, dürften nach Meinung von Experten aber noch mehrere Jahren vergehen.

Quellen

  • Nachrichtenagenturen Reuters, dpa-AFX

(dsc/t-online)

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