Der erste YouTube-Kanal, der nach monatelangen Rennen an die Spitze weltweit über 100 Millionen Abonnenten erreicht hat, heisst T-Series und kommt aus Indien.
Via Twitter gratulierte YouTube am Donnerstag dem in Mumbai angesiedelten Film- und Plattenlabel:
Congratulations to @TSeries for reaching 100M subscribers! 🎉 pic.twitter.com/6kHopm2GAZ
— YouTube (@YouTube) May 30, 2019
World’s biggest YouTube Channel, T-Series has achieved another YouTube milestone by being the first one to cross an astonishing #100MillionSubscribers.
— TSeries (@TSeries) May 29, 2019
Thank you for being part of our journey. T-Series - Making India Proud. 🇮🇳@itsBhushanKumar #bharatwinsyoutube pic.twitter.com/s5Haz0bBT4
As Our channel TSeries became the 1st channel in the world to cross 💯 million subscribers on YouTube I coincidentally was sporting an occasion apt T-shirt which read Nothing is impossible, The word itself says I’m Possible. We hav entered the Guinness World Record. Thank u all🙏 pic.twitter.com/WhkYN0C95m
— Divya Khosla Kumar (@iamDivyaKhosla) May 30, 2019
Bei Twitter wurden in der Folge nicht nur Gratulationen verbreitet, sondern es hagelte auch hämische und erboste Kommentare. Der Grund: T-Series hat den Meilenstein nach einem monatelangen Zweikampf mit dem schwedischen YouTuber PewDiePie, alias Felix Kjellberg, erreicht.
Der Clinch zwischen PewDiePie und T-Series stehe stellvertretend für die Entwicklung vom «alten» hin zum «neuen» YouTube, kommentierte das «Vice»-Magazin. Man müsse seinen pubertären Humor nicht mögen, und seine wiederholt antisemitischen und sexistischen Äusserungen wären Grund genug, ihn zu verurteilen und ihm zu entfolgen. Doch:
Bereits im Herbst 2018 hatte sich abgezeichnet, dass der indische Bollywood-Kanal bald mehr weltweite Abonnenten haben würde als der schwedische Influencer.
PewDiePie machte einen Running Gag daraus, indem er dazu aufrief, ihm beim Kampf um Platz 1 zu helfen. Und die Fans überboten sich gegenseitig damit, seine Abonnentenzahl mit immer absurderen Aktionen nach oben zu treiben. Das alles unter dem Hashtag #SubscribeToPewDiePie.
Fans hackten weltweit Webcams und Drucker, um Opfer zum Abonnieren zu nötigen, berichtete Motherboard. Der Youtuber selbst fachte den Hype mit satirischen Musikstücken an. In einem Gratulations-Video sang er: «Guess to beat one Swedish boy you need a billion Asians».
Traurige Bekanntheit erlangte das Meme #SubscribeToPewDiPie, als es der rassistisch motivierte Täter beim Massaker in neuseeländischen Moscheen verwendete.
Kjellberg selbst hatte in seinen Videos mehrfach rassistische, teils antisemitische Anspielungen gemacht. Auf kritische Medienberichte reagiert er jeweils immer mit Stellungnahmen, in denen er sich von Rassismus distanziert.
Der bekannteste Vorfall ereignete sich 2017, als Kjellberg zwei Menschen bezahlte, ein Schild in die Höhe zu halten. Darauf stand ein Satz, der allen Juden den Tod wünschte.
(dsc, via The Verge)
Die Aktion mit dem Drucker war Nötigung?
Das Hervorkramen des Videos mit dem Schild, welches das WSJ ohne jede journalistische Grundregeln beachtend aufgebauscht hat.
Sexistische Äusserungen?
Man muss Pewdiepie nicht mögen. Pupertär triffts ziemlich gut. Aber so wie dieser Artikel ihn darstellt ist extrem fragwürdig.
Watson, ich würde mir echt einen etwas offeneren Umgang mit der Thematik wünschen, denn wenn ihr nicht einfach amerikanische Medien rezitieren würdet, sondern euch mit der Problematik auch tatsächlich befassen würdet, dann könntet ihr zu eben solchen Themen äußerst spannende Beiträge erstellen, die auch etwas einen Einblick in die Welt der Jugend/jungen Erwachsenen bieten würde. Viele von uns sind aktiv oder passiv mit Youtube in einer immer vernetzteren Welt aufgewachsen und es wäre doch interessant sich intensiver mit solchen Dingen zu befassen.