Nach einem Überfall wütender Dorfbewohner auf Mitarbeiter einer Ebola-Aufklärungskampagne im westafrikanischen Guinea sind sechs verschleppte Helfer tot aufgefunden worden. Ihre Leichen wurden aus dem Abwassertank einer Grundschule in der Ortschaft Womé geborgen. Allerdings weigerten sich die Dorfbewohner derzeit offenbar noch, den Behörden die Leichen der Delegation zu übergeben.
Die Helfer seien «kaltblütig ermordet» worden, sagte ein Regierungssprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. «Dreien von ihnen wurde die Kehle durchgeschnitten.»
Nach Polizeiangaben hatten Bewohner des Dorfes nahe der Stadt N'zérékoré am Dienstag bei Protesten gegen die Aufklärungskampagne mehrere örtliche Gesundheitsvertreter und Journalisten verschleppt. Viele Menschen in Afrika zweifeln an der Ernsthaftigkeit der Krankheit.
Laut neuesten Meldungen der sda befinden sich drei Mitglieder der Gruppe noch immer in der Gewalt der Dorfbewohner.(trs/sda/afp)