Irgendetwas schwimmt da vor der schwedischen Hauptstadt Stockholm in der Ostsee. Aber was sich dort unter der Wasseroberfläche befindet, ist noch immer unklar.
Seit Freitag sucht die Marine nach dem mysteriösen Objekt, von dem es bislang nur ein unscharfes Foto gibt. Schwedische Medien spekulieren, ein russisches U-Boot könnte in Seenot geraten sein. Die schwedische Funküberwachung soll vergangene Woche einen Notruf in russischer Sprache aufgefangen haben. Moskau hat diese Berichte zurückgewiesen und die Niederlande bezichtigt, für den Zwischenfall verantwortlich zu sein.
Am Dienstag wollen zwei weitere Personen Beobachtungen gemacht haben, die auf eine «ausländische Unterwasseraktivität» hindeuten könnten, teilte die schwedische Marine mit. «Diese Spuren sind interessant genug, um sie weiter zu verfolgen», sagte Admiral Anders Grenstad. Es laufe eine Operation, bei der weitere Erkenntnisse gesammelt werden sollen – dies könne noch einige Tage dauern.
«Das ist keine Jagd auf ein U-Boot, die einen Gegner mit militärischen Mitteln bezwingen will», betonte Grenstad. Derzeit gebe es auch keine gesicherten Informationen darüber, welches Land hinter der möglichen Verletzung schwedischer Hoheitsgewässer steht, sagte der Militärsprecher. In den vergangenen Monaten haben schwedische Kampfjets mehrfach russische Armeeflugzeuge abgefangen, die in den Luftraum des skandinavischen Landes eingedrungen waren.
Auch Finnland hatte sich im August und September darüber beschwert, dass Kampfflugzeuge aus Russland den Luftraum verletzt hätten. (syd/Reuters)