Nach der Messerattacke auf drei Soldaten in Südfrankreich hat der Angreifer in Polizeigewahrsam erste Aussagen zur Tat gemacht. Bei sporadischen Antworten auf Fragen soll er über seinen Hass auf Frankreich und die Polizei sowie auf Soldaten und Juden gesprochen haben.
Moussa Coulibaly habe ausserdem gesagt, dass in seinen Augen Muslime weltweit verfolgt würden, verlautete am Mittwochabend aus Ermittlungskreisen in Nizza.
Coulibaly hatte am Dienstag im Zentrum von Nizza drei Soldaten mit einem Messer attackiert, die dort ein jüdisches Zentrum im Rahmen des französischen Anti-Terror-Plans schützten. Zwei wurden leicht verletzt.
Dazu, ob er bei seinem Angriff wusste, dass die Soldaten die jüdischen Einrichtungen bewachten, äusserte sich Coulibaly in Polizeigewahrsam nicht. Das jüdische Zentrum liegt zurückgesetzt in einem Hof und ist von der Strasse aus nicht als solches erkennbar.
Der 30-Jährige stammt aus dem Grossraum Paris und soll sich seit 2011 radikalisiert haben. Am Donnerstagnachmittag soll er nach Angaben der Ermittler zur Fortsetzung des Gewahrsams nach Paris gebracht werden. (feb/sda/afp)