Wenige Tage vor dem umstrittenen Referendum auf der Krim hat Russland bei einem Manöver nahe der ukrainischen Grenze rund 4000 Soldaten aufmarschieren lassen. Die Fallschirmjäger sollen in mehreren Gebieten «das Orientieren im unbekannten Gelände» üben. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag laut der Agentur Interfax mit. Anwohner veröffentlichten im Internet ein Video sowie Fotos, auf denen schwere Militärtechnik wie Schützenpanzerwagen zu sehen war.
Die Einheiten setzen dem Ministerium zufolge auch riesige Transportflugzeuge vom Typ Iljuschin Il-76 ein. Beobachter sehen das Manöver auch als Demonstration der Stärke in der Krise. Derweil hat der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk erneut der Halbinsel Krim weitreichende Zugeständnisse in Aussicht gestellt. «Als ukrainische Regierung sind wir bereit, einen landesweiten Dialog über die Stärkung der Rechte der Autonomen Republik Krim zu beginnen», sagte Jazenjuk vor dem Think Tank «Atlantic Council» in Washington. Das betreffe etwa Steuern und Amtssprache. (rar/sda/dpa)
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