Das Städtchen Laufenburg wird als «Felsennest am Rhein» bezeichnet, weil ein Grossteil der Altstadt auf Felsen gebaut ist. Jetzt scheint sich an einer Stelle dieses natürlichen Fundaments am Rheinufer etwas zu tun. Darauf deutet ein Vorfall hin, der sich bereits vor einigen Monaten ereignete: Bei der Liegenschaft von Schriftsteller Christian Haller brach der Balkon ab und fiel in den Rhein. Die Abbruchstelle wurde mit Spritzbeton stabilisiert.
Die Bewegung im Untergrund könnte sich auf die ganze Zeile der mittelalterlich zusammengebauten Häuser auswirken. Die Behörden wollen nun klären, ob der Balkonabbruch die Folge von steter Unterspülung sein könnte – und wer für die Kosten von gross angelegten Sicherungsmassnahmen aufkommen müsste. An der anberaumten Krisensitzung nehmen der Kraftwerksbetreiber Energiedienst Holding, die Denkmalpflege und die Gebäudeversicherung teil.
Auf eine Information der Bevölkerung will der Stadtrat vorerst verzichten, «da bis anhin keine geologischen und hydrogeologischen Fachgutachten vorliegen», erklärt der stellvertretende Stadtschreiber Marco Waser.