Zehntausende Tänzerinnen, Trommler und halbnackte Samba-Queens ziehen zum Abschluss der diesjährigen Karnevalsumzüge durch Rios weltbekanntes Sambódromo. Eine der Sambaschulen, die ihre Show aufführen, will mit der Schweiz als Motto den Wettbewerb gewinnen.
Wilde Hexen, finstere Sensenmänner, tanzende Bäume, Märchenfiguren und Feen defilierten in der Nacht zum Karnevalsdienstag im Samba-Schritt über die rund 750 Meter lange Karnevalspiste. Etwa 70'000 Narren verfolgten live die Auftritte der sechs Sambaschulen. Den Auftakt machte der Verein São Clemente, der wie die anderen Sambaschulen maximal 82 Minuten Zeit für das Defilee hatte.
Mit Spannung erwartet wird der Vorjahressieger Unidos da Tijuca, der als letzter Verein mit 3400 Teilnehmern auftreten soll. Der Verein wählte sich für 2015 die Schweiz als Motto und will das Publikum mit Edelweiss-Tänzern, Bernhardinern und Schweizer Uhren überzeugen.
Am Aschermittwoch entscheidet eine Jury, welche der insgesamt zwölf Sambaschulen Rios «Karnevalskrone 2015» erhält. Anders als etwa in Deutschland ist am Aschermittwoch in Rio allerdings noch lange nicht alles vorbei: Am Samstag ziehen die sechs bestplatzierten Sambaschulen erneut durchs Sambódromo. Und bis dahin geht auch in vielen Stadtvierteln der Strassenkarneval noch weiter.
(kad/sda/dpa)