Gerade mal acht Minuten brauchte SVP-Kantonsrat Markus Hürlimann am Mittwochmorgen für seinen Rundumschlag gegen die Berichterstattung im mutmasslichen Zuger Sexskandal, das laufende Strafverfahren gegen ihn und seine politische Kontrahentin Jolanda Spiess-Hegglin.
Von Beginn weg sei für ihn klar gewesen, dass ihm nichts angelastet werden könne – abgesehen von seinem «unredlichen Benehmen» gegenüber seiner Frau. Schliesslich habe an der Zuger Landammann- Feier «nichts Erzwungenes» stattgefunden, und schon gar nichts Illegales. Von K.o.-Tropfen verstehe er nichts, und besessen habe er nie welche.
Doch offenbar, so Hürlimann vor den Medien, sähen die Strafbehörden keinen Grund, das Verfahren gegen ihn einzustellen. Obwohl nicht nur die Haarprobe, sondern auch Zeugenaussagen ihn entlasten würden – und obwohl das Verfahren lediglich auf den Vermutungen von einer einzelnen Person basiere. Deshalb fühle er sich genötigt, vor die Medien zu treten, sagte Hürlimann, und setzte damit gleich zu einer Medienschelte an.
Er sei von Anfang an Opfer einer medialen Vorverurteilung gewesen, sagte Hürlimann, die phasenweise einer Hexenjagd geglichen habe. Der SVP-Kantonsrat sprach von einem öffentlichen Hickhack und verschob sich in die Opferposition: «Er sei zum medialen, politischen und persönlichen Abschuss freigegeben worden».
Nun sei die öffentliche Vorverurteilung widerlegt. Für Hürlimann scheint damit das letzte Kapitel aber noch nicht geschrieben zu sein. «Ich bin nicht gewillt, das Ganze einfach so auf mir sitzen zu lassen», sagte Hürlimann. Er wolle rechtliche Schritte einleiten – gegen wen und weswegen ist noch unklar. Klar ist: Von einem Rücktritt war nicht die Rede. Hürlimann wird wohl im Kantonsrat bleiben. (dwi)
Es ist stets sehr gefährlich, sich weit aus dem Fenster zu lehnen, wer weiss, wie stark der Wind geht.
Wieso wird immer diese ach so arme Frau als Opfer dargestellt, wenn sie gemäss diversen Zeugen, welche in jensten Medien und Onlineportalen unisono zitiert wurden, offenbar gesagt, "sie sei(en) erwachsen, es gehe sie nichts an", als sie auf die Freumdknutscherei angesprochen wurde.
Dumm gelaufen für die Grüne...