In Griechenland hat am Sonntag die Parlamentswahl begonnen, bei der eine Richtungsentscheidung über den künftigen Kurs des hochverschuldeten EU-Staates fallen wird. Knapp zehn Millionen Menschen sind zu den Urnen gerufen.
Im Vorfeld der Abstimmung deutete sich ein Regierungswechsel an. Das Linksbündnis Syriza lag in den letzten Umfragen mehrere Prozentpunkte vor der konservativen Nea Dimokratia des derzeitigen Ministerpräsidenten Antonis Samaras.
Syriza-Chef Alexis Tsipras will den von den internationalen Geldgebern verordneten Sparkurs beenden und einen weitgehenden Schuldenerlass erreichen. Samaras hält dies hingegen für unverantwortlich und warnt vor unvorhersehbaren Folgen für das Land.
Auch die internationalen Gläubiger haben im Vorfeld der Wahl immer wieder vor einer Aufweichung des Sparkurses gewarnt. Der griechische Schuldenberg hat sich im vergangenen Jahr auf 177.7 Prozent der Wirtschaftsleistung summiert.
Die Wahllokale werden um 18.00 Uhr (MEZ) schliessen. Unmittelbar danach werden erste Prognosen erwartet. Mit Hochrechnungen wird etwa zwei Stunden später gerechnet. (sda/afp/dpa)