Zwischen der neuen griechischen Regierung und der Eurogruppe ist es zu einem Eklat gekommen. Griechenland werde künftig nicht mehr mit den Geldgeber-Kontrolleuren der Troika zusammenarbeiten, sagte der Finanzminister Gianis Varoufakis am Freitag.
«Unser Land weigert sich mit der Troika zu kooperieren», sagte Varoufakis nach einem Treffen mit Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem in Athen. Das auferlegte Sparprogramm sei nicht in die Tat umsetzbar.
Das griechische Volk habe es bei den Wahlen vergangenen Sonntag abgelehnt. «Unsere erste Handlung als Regierung kann nicht sein, dass wir diese Position wieder aufgeben in dem wir eine Verlängerung des Programms verlangen.»
Allerdings versicherte Varoufakis gleichzeitig, dass Athen Reformen umsetzen wolle, um die griechische Wirtschaft wieder wettbewerbsfähiger zu machen und einen ausgeglichenen Haushalt anstrebe. Nur werde man keine Deflation und nicht tragbare Schulden hinnehmen. Was dies im Einzelnen bedeutet, liess er offen.
Dijsselbloem forderte die Griechen dagegen auf, ihre Versprechungen einzuhalten. Eine internationale Konferenz über einen Schuldenschnitt, wie die neue Regierung sie fordert, lehnte Dijsselbloem ab. «Es gibt bereits eine solche Konferenz und die heisst Eurogruppe», sagte Dijsselbloem.
Die Reformkontrollen der Troika von der EU-Kommission, dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank werden von vielen Griechen als Bevormundung abgelehnt. (aeg/sda/dpa)