Eine Mutter ist ausser sich: In Australien zeigt Kellogg's einen 60-sekündigen Werbespot für Getreideflocken, und den Bruchteil einer Sekunde lang sieht man dabei einem lesbischen Paar beim Küssen zu. Schätzungsweise 0,3 Sekunden lang. Sonst sieht man: Eine Braut, die sich endlich traut, Frauen beim Sport, eine Frau und ihr Mann beim Essen, eine Frau und ihr Mann beim Küssen, eine Frau beim Musizieren, whatever. Allen gemeinsam sind – darauf kommt ihr nie! – ihre Problemzonen! Gegen die es laut Kellogg's genau ein Hilfsmittel gibt: Iss was Feines!
All das ist für die rasende Mutter völlig in Ordnung, bloss die bösen Lesben nicht. «Ich bin gegen den Kuss», beschwerte sie sich, «die Werbung war ruiniert, als dieser Kuss gezeigt wurde. Dieser Akt hat überhaupt nichts mit Frühstücksflocken zu tun, die unsere ganze Gesellschaft kaufen und geniessen können sollte.»
«Müssen wir diese Lesbenbotschaft andauernd in unser Gesicht geschmiert kriegen? Mein 7-jähriger Sohn soll das nicht in unserem Wohnzimmer sehen müssen! Die Werbung wurde zu einer Zeit gezeigt, wo Familien gemeinsam vor dem Fernseher sitzen. Zwei Frauen zu zeigen, die sich küssen, ist ein Versuch, derartiges Verhalten zu normalisieren.»
Ähm, ja. Und wenn 7-Jährige sowas sehen, sind sie danach a) traumatisiert oder werden b) sofort schwul? Oder hat die Mutter Angst, nach Einnahme der Frühstücksflocken lesbisch zu werden? Schliesslich möchten wir ja auch alle regelmässig zu einer süssen Katze werden, wenn wir eine in der Werbung sehen. Oder zu einem Auto. Oder etwa nicht?
aber einem kind eine solch intollerante haltung beizubringen ist sowas von daneben