Indien
Gesellschaft & Politik

Inderin wird von einer Männergruppe vergewaltigt – und das trotz Polizeischutz

Massenvergewaltigungen sind ein ernstes Problem im patriarchalischen Indien: Im Bild eine Demonstration im Januar 2014, nachdem eine junge Frau in Kolkata vergewaltigt worden war. 
Massenvergewaltigungen sind ein ernstes Problem im patriarchalischen Indien: Im Bild eine Demonstration im Januar 2014, nachdem eine junge Frau in Kolkata vergewaltigt worden war. Bild: AP Photo/Bikas Das
Zwei Gruppenvergewaltigungen in vier Monaten

Inderin wird von einer Männergruppe vergewaltigt – und das trotz Polizeischutz

08.03.2014, 14:0708.03.2014, 15:43
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Es ist kaum zu glauben, was die Zeitung «Asian Age» am 8. März – dem Internationalen Frauentag, notabene – berichtet: Eine junge Frau in Indien wird von einer Gruppe Männern vergewaltigt, erhält darauf Polizeischutz – und wird vier Monate später von den gleichen Tätern erneut vergewaltigt. 

Nach der grausamen Tat würgten die Männer sie und liessen sie in einem Feld in Ferozabad im nordindischen Uttar Pradesh zurück. Die beiden Polizisten, die nach der ersten Gruppenvergewaltigung im November die Frau bewachen sollten, hätten gerade zu Abend gegessen, berichtete das Blatt. Bis sie ihre Schuhe angezogen hatten, hätten die Täter das Opfer schon davongeschleppt. 

Polizei wollte Vorfall vertuschen

Die junge Frau war am Donnerstag bewusstlos gefunden worden, wie es in dem Bericht weiter heisst. Ärzte bestätigten eine Vergewaltigung und erklärten, die Verletzungen am Hals wiesen auf Versuche hin, sie zu ersticken. Die Polizei versuchte laut «Asian Age», den Vorfall zu vertuschen. Der Hauptbeschuldigte und seine Frau seien in der Region sehr einflussreich und hätten gute Beziehungen zur regierenden Partei.  

Nach Informationen der Zeitung «Times of India» dauerte es auch nach der ersten Vergewaltigung zwei Wochen, bis die Polizei überhaupt bereit war, eine Anzeige aufzunehmen. Die Frau habe nach der Vergewaltigung abgetrieben, doch die Polizei habe bislang nichts unternommen, um die DNA des Fötus sicherzustellen. (dhr/sda/dpa)

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