sonnig24°
DE | FR
11
Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Nutzerfreundlichkeit der Internetseite zu verbessern und passende Werbung von watson und unseren Werbepartnern anzuzeigen. Weitere Infos findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
International
Österreich

Bestechlichkeit: Österreichs Ex-Vizekanzler schuldig gesprochen

Bestechlichkeit: Österreichs Ex-Vizekanzler schuldig gesprochen

27.08.2021, 13:1727.08.2021, 13:35
Mehr «International»

Der frühere österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist der Bestechlichkeit schuldig gesprochen worden. Das Wiener Landgericht verurteilte den 52-Jährigen am Freitag zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf Bewährung.

ABD0043_20210827 - WIEN -
Heinz-Christian Strache am Freitag vor Gericht in Wien.Bild: keystone

In dem Prozess ging es um Gesetzeskauf: Laut Anklage hatte Strache dem befreundeten Eigentümer einer Privatklinik zu einer vorteilhaften Gesetzesänderung verholfen. Im Gegenzug sollen Spenden an die rechte FPÖ geflossen sein, deren Vorsitzender Strache damals war.

Der Freund Straches wurde wegen Bestechung zu zwölf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die beiden Angeklagten hatten vor Gericht bis zuletzt die Vorwürfe bestritten. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Im Zentrum des Prozesses standen die Bemühungen des Unternehmers, mit seiner Wiener Schönheitsklinik Zugang zum staatlichen Privatkrankenanstalten-Finanzierungsfonds zu erhalten. Eine Aufnahme in den Fonds erleichtert die Verrechnung von medizinischen Leistungen.

Der Mann spendete der FPÖ, die damals noch in der Opposition war, 2016 und 2017 insgesamt 12'000 Euro. Ausserdem lud er Strache auf die Insel Korfu ein. Die Klinik bekam schliesslich 2018 Zugang zu dem Fonds, nachdem Strache Vizekanzler geworden war.

Die Koalition zwischen der FPÖ und der konservativen ÖVP unter Kanzler Sebastian Kurz war im Mai 2019 geplatzt, nachdem das sogenannte Ibiza-Video veröffentlicht worden war. In den verdeckt gefilmten Aufnahmen hatte Strache über fragwürdige Methoden der Parteienfinanzierung und der politischen Einflussnahme gesprochen. Er trat in der Folge von seinen Ämtern zurück. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.

Chef Maurice schimpft! So sollst du dich im Büro kleiden

Video: watson

Das könnte dich auch noch interessieren:

11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
RandomNicknameGenerator
27.08.2021 13:50registriert Oktober 2018
Das ist jetzt aber nicht eine Überraschung, oder? Wer hätte gedacht, das Rechtspopulisten bestechlich sind...
463
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ueli der Knecht
27.08.2021 13:39registriert April 2017
"Laut Anklage hatte Strache dem befreundeten Eigentümer einer Privatklinik zu einer vorteilhaften Gesetzesänderung verholfen. Im Gegenzug sollen Spenden an die rechte FPÖ geflossen sein, deren Vorsitzender Strache damals war."

In der Schweiz ist das ganz normal. Es nennt sich hier Vetterliwirtschaft oder Filz. Die intransparente Parteien- und Politikerfinanzierung wird von Transparency International schon seit Jahrzehnten kritisiert. Die Schweiz schafft daher keinen Podest-Platz auf dem Korruptionsindex, und gilt als ähnlich korrupt wie die Autokratie Singapur.
403
Melden
Zum Kommentar
avatar
B-Arche
27.08.2021 15:46registriert Februar 2016
Aber wehe ein Sozialhilfebezüger hat um fünf Euro beschissen (oder um fünf Stutz in der Schweiz)... Da kommt das volle Repressionsprogramm...
313
Melden
Zum Kommentar
11
FBI-Dokumente enthüllen geplanten Mordanschlag auf die Queen
Nach dem Tod von Königin Elizabeth II. kommt nun ans Licht: Sie sollte bereits 1983 sterben. Ein Mann plante dem FBI zufolge, die britische Monarchin zu ermorden.

Rund 40 Jahre wurden sie unter Verschluss gehalten, nun enthüllen FBI-Akten Pläne über ein Attentat auf Königin Elizabeth II.: Mit einem Gegenstand, der von der Golden Gate Bridge in San Francisco auf die Royal Yacht «Britannia» fallen sollte, wollte ein Mann in Kalifornien die Queen 1983 tödlich verletzten. Das befürchtete die US-Ermittlungsbehörde beim Besuch der damaligen britischen Monarchin nach einem entsprechenden Hinweis

Zur Story