International
Österreich

Ex-FPÖ-Chef Strache beteuert vor Gericht Desinteresse an Spenden

Ex-FPÖ-Chef Strache beteuert vor Gericht Desinteresse an Spenden

23.08.2021, 14:17
Mehr «International»
Former Freedom Party from leader Heinz-Christian Strache waits for the start of a trial in a courtroom in Vienna, Austria, Tuesday, July 6, 2021. Strache is accused of trying to change laws in order t ...
Heinz-Christian StracheBild: keystone

Im Korruptionsprozess gegen Österreichs ehemaligen Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat sich der Rechtspopulist von Parteispenden distanziert. «Ich habe mich nie für Spenden interessiert», sagte er am Montag vor dem Landgericht in Wien.

Der Ex-Chef FPÖ ist wegen Bestechlichkeit angeklagt, ein befreundeter Eigentümer einer Wiener Schönheitsklinik wegen Bestechung. Der Strafrahmen reicht bis zu fünf Jahren Haft. Am Freitag soll die Richterin das Urteil verkünden.

In dem Verfahren geht es um Spenden von insgesamt 12 000 Euro, die der Eigentümer der Klinik an die FPÖ überwies, bevor die Partei mit der konservativen ÖVP von Dezember 2017 bis Mai 2019 die Regierung bildete. Laut Staatsanwaltschaft soll sich der nun 52-jährige Strache aus eigennützigen Gründen dafür eingesetzt haben, dass die Klinik in den Privatkrankenanstalten-Finanzierungsfonds (Prikraf) aufgenommen wurde. Der öffentliche Fonds vergütet medizinisch notwendige Leistungen auch für gesetzlich Versicherte.

Strache gab an, dass ihm das Thema der Klinik «eher lästig» war, auch wenn er mit dem Besitzer befreundet war. Strache bestritt, dass er genaue Kenntnis über Parteispenden hatte. Eine Spenderliste der FPÖ habe er erst angefordert, als im Mai 2019 der sogenannte Ibiza-Skandal hochkochte. Strache trat damals als Vizekanzler und Parteichef zurück, nachdem seine Aussagen in dem geheim gefilmten «Ibiza-Video» Fragen zu möglicher Bestechlichkeit aufgeworfen hatten. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
G͓͚̼u͇̠̞g̻͚͔i̺̘̘
23.08.2021 15:13registriert August 2015
Wieso nur gehe ich bei Strache davon aus, das bei jeder seiner Aussagen das genaue Gegenteil wahr ist? 🤔
221
Melden
Zum Kommentar
avatar
chäsli
23.08.2021 15:26registriert November 2017
Strache war nicht nur korrupt, nein er betrog auch mit seinen Spesen hunderttausende Euro. Dass er jetzt noch in Wien als Bürgermeister kandidiert, ist wirklich die Höhe, der Kerl gehört hinter Schloss und Riegel.
201
Melden
Zum Kommentar
5
Kiew hofft auf Geld für Rüstungsbranche – das Nachtupdate ohne Bilder

An der Front ist die Lage für die Ukraine weiterhin schwierig. Das ukrainische Militär ist durch den anhaltenden Waffen- und Munitionsmangel in die Defensive geraten – besonders gross ist die Not westlich von Awdijiwka. Auch deswegen hofft Kiew, künftig nicht mehr so stark von westlichen Lieferungen abhängig zu sein. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

Zur Story