International

Estlands Regierungschefin Kallas zurückgetreten

Estonia's Prime Minister Kaja Kallas after speaking to members of the media at the NATO summit in Washington, Wednesday, July 10, 2024. (AP Photo/Matt Rourke)
Kaja Kallas.Bild: keystone

Estlands Regierungschefin Kallas zurückgetreten

15.07.2024, 14:24
Mehr «International»

Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas hat nach ihrer Nominierung als neue EU-Aussenbeauftragte ihren Rücktritt eingereicht. Die 47-jährige Liberale überreichte in Tallinn ihr Demissionsgesuch an Staatspräsident Alar Karis.

Kallas' Schritt führt gemäss estnischer Verfassung automatisch zum Rücktritt der gesamten Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes. Bis zur Bestätigung eines neuen Ministerkabinetts bleibt sie aber weiter geschäftsführend im Amt.

Kallas war Ende Juni beim EU-Gipfel in Brüssel als Vertreterin der EU für Aussen- und Sicherheitspolitik auserkoren worden. Endgültig bestätigt ist ihr neues Amt, wenn das EU-Parlament der gesamten neu zusammengestellten Europäischen Kommission zugestimmt hat, weil die Aussenbeauftragte auch Teil dieser Behörde ist.

Bestehender Koalitionsvertrag auf dem Prüfstand

Kallas' wirtschaftsliberale Reformpartei hat Klimaminister Kristen Michal als möglichen neuen estnischen Ministerpräsident bestimmt und führt gegenwärtig Gespräche mit ihren beiden Regierungspartnern über den Koalitionsvertrag. In Estland regiert seit dem Frühjahr 2023 ein Dreierbündnis bestehend aus der Reformpartei, den Sozialdemokraten (SDE) und der liberalen Partei Eesti 200.

Staatspräsident Karis muss den Auftrag zur Regierungsbildung erteilen und das neue Kabinett ernennen. Er kündigte an, sich mit allen im Parlament vertretenen Partei treffen zu wollen. «Estland braucht eine Regierung, die regiert und Entscheidungen trifft, die dazu beitragen, die Wirtschaft anzukurbeln und unsere Sicherheit zu gewährleisten», teilte er mit.

Estnische Medien schätzten, dass die neue Regierung Anfang August ihre Arbeit aufnehmen könnte. Estland grenzt an Russland. Der Krieg in der Ukraine wird in dem Ostseestaat im Nordosten Europas als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die Menschen aus diesen Ländern verursachen mit ihren Reisen die meisten Emissionen

Reisen gehört für viele zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Dies spiegelt sich auch in den unglaublichen Zahlen rund um den weltweiten Tourismus wider: Vor der Coronapandemie wurden in diesem Sektor umgerechnet jährlich 6 Billionen (6'000'000'000'000) Dollar erwirtschaftet. Im Jahr 2024 wurden weltweit über 20 Milliarden (20'000'000'000) touristische Reisen durchgeführt.

Zur Story