Auf ihrem Eroberungszug in Afghanistan haben die islamistischen Taliban am Samstag die Grossstadt Masar-i-Scharif eingenommen. Dort hatte die deutsche Bundeswehr noch bis Juni ihr Hauptquartier. Den Fall der Stadt bestätigten eine Sicherheitsquelle und ein Provinzrat der Deutschen Presse-Agentur.
Es handelt sich um die letzte grössere Stadt im Norden Afghanistans, die noch unter der Kontrolle der Regierung stand, wie die BBC unter Berufung auf lokale Beamte berichtet.
Da sich ein Grossteil des Landes in der Hand der Taliban befinde, hätten sich viele der Flüchtenden in Richtung Kabul begeben, in der Hoffnung, dort Sicherheit zu finden.
Frauen in den von den Taliban eroberten Gebieten berichteten gemäss BBC-Bericht, dass sie gezwungen wurden, Burkas zu tragen. Ausserdem sollen die islamistischen Kämpfer auch Menschen geschlagen und ausgepeitscht haben, weil sie gegen «soziale Regeln» verstossen haben sollen.
(dsc/sda/dpa)