
Soldat in Mogadischu.Bild: keystone
Bei einem versuchten Ausbruch aus dem Zentralgefängnis der somalischen Hauptstadt Mogadischu sterben mindestens sechs Menschen. Nach Angaben eines Polizeisprechers startete eine Gruppe mutmasslicher Islamisten am Samstag einen Ausbruchsversuch. «Vier Gefangene wurden erschossen, als sie das Feuer auf Sicherheitsbeamte eröffneten», sagte Polizeisprecher Mohamed Dahir der Deutschen Presse-Agentur. Ausserdem starben bei der Schiesserei zwei Sicherheitsbeamte. Mindestens fünf Menschen wurden verletzt.
Die gefangenen Islamisten waren bei ihrem versuchten Ausbruch mit Handgranaten und Kalaschnikow-Sturmgewehren bewaffnet. Noch sei nicht bekannt, wie die Gefangenen an Waffen gelangt waren. Bei den Häftlingen handelte es sich um Kämpfer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab, die zum Tode verurteilt waren, hiess es weiter. Den Männern sei es gelungen, einen Gebäudeteil zu besetzen.
Am Samstagvormittag waren im Umkreis des Gefängnisses weiterhin Schüsse zu hören.
Die Al-Shabaab-Miliz verübt seit Jahren immer wieder Anschläge in dem 18-Millionen-Einwohner Land am Horn von Afrika. Auch in Nachbarstaaten kommt es immer wieder zu Al-Shabaab-Terrorangriffen, wie vor wenigen Tagen bei einem Angriff auf eine kenianische Polizeipatrouille nahe der somalischen Grenze. (sda/dpa)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die Schweiz soll unter den Schutzschirm der USA, sagt der Chef der Schweizerisch-Amerikanischen-Handelskammer, das SRF engagierte eine Beratungsfirma für sein Sparprogramm, und UBS und Politik streiten um Eigenkapitalvorgaben: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Rahul Sahgal von der Swiss-American Chamber of Commerce sieht Chancen für einen Steuerdialog mit den USA. «Der Königsweg wäre, dass die Schweiz wieder aus der OECD-Mindeststeuer aussteigt, falls das machbar ist, ohne den Zorn der EU zu erregen», sagt Sahgal der «NZZ am Sonntag». Die USA haben sich in einem Dekret von Donald Trump am 20. Januar klar gegen die globale Mindeststeuer positioniert. Staaten, die extraterritoriale Steuern erheben, sollen mit Konsequenzen rechnen. Die Schweiz hat die Mindestbesteuerung nach einer Volksabstimmung im Sommer 2023 zu Beginn 2024 eingeführt. Sahgal möchte in den nächsten Wochen eine Schweizer Delegation nach Washington bringen, um mit der US-Regierung und dem Kongress zu verhandeln. Dabei erhoffe er sich, dass die Schweiz unter den sogenannten UTPR-Schutzschirm der USA gestellt werde. Diese Regelung sieht vor, dass ein Land Unternehmen nachbesteuern kann, wenn deren Heimatstaat die Mindeststeuer von 15 Prozent nicht erhebt.