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Demonstranten greifen französische Botschaft im Kongo an

People protest in Kinshasa, Democratic Republic of the Congo Tuesday, Jan. 28, 2025, against the Rwanda-backed M23 rebels' advances into eastern Congos capital Goma.(AP Photo/Samy Ntumba Shambuyi ...
Proteste in Kinshasa im Kongo.Bild: keystone

Demonstranten greifen französische Botschaft im Kongo an

28.01.2025, 13:2228.01.2025, 13:22
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Demonstranten haben in der Demokratischen Republik Kongo nach französischen Angaben Frankreichs Botschaft angegriffen und einen Brand verursacht.

Das Feuer an der Einrichtung in der Landeshauptstadt Kinshasa sei mittlerweile unter Kontrolle, teilte Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot auf X mit. «Diese Angriffe sind unzulässig.» Es werde alles getan, um die Sicherheit der französischen Staatsbürger sowie der Botschafts-Mitarbeiter zu gewährleisten.

Der Angriff auf die Botschaft folgt auf tagelange schwere Kämpfe durch die Rebellenmilz M23 im Osten des Landes. In der Nacht zum Montag waren die Rebellen in die strategisch wichtige Provinzhauptstadt Goma eingedrungen, die in einem der rohstoffreichsten Gebiete des Kongos liegt und an Ruanda grenzt.

Die Millionenstadt ist seitdem nach Angaben der Vereinten Nationen stark umkämpft. Am Dienstag blieb allerdings weiter unklar, wer Goma kontrolliert. Am späten Montagabend hatte die kongolesische Armee angegeben, Teile der Stadt zurückerobert zu haben. Sowohl die Regierung in Kinshasa als auch UN-Experten werfen Ruanda vor, die M23 zu unterstützen und auch eigene Truppen im Ostkongo zu haben.

In der rohstoffreichen Provinz Nord-Kivu kämpft die M23 seit Jahren gegen kongolesische Regierungstruppen und mit ihr verbündete Milizen. In den vergangenen Wochen konnte die M23 massive Gebietsgewinne verzeichnen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Kongolesen gegen westliche Regierungen protestieren und Botschaften in Kinshasa angreifen. Bereits im Februar und August 2024 kam es zu ähnlichen gewalttätigen Protesten vor westlichen Botschaften in der Hauptstadt. Die Demonstranten werfen westlichen Regierungen vor, ihren Einfluss auf das benachbarte Ruanda nicht zu nutzen, um die Rebellenangriffe im Ostkongo einzudämmen. (sda/dpa)

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