Das äthiopische Militär hat nach eigenen Angaben seit Ende Juli 800 Kämpfer der islamistischen Al-Shabaab-Miliz aus dem benachbarten Somalia getötet. Darunter seien 24 hochrangige Extremisten gewesen.
Die Al-Shabaab-Kämpfer hätten die äthiopische Region Somali von verschiedenen Seiten angegriffen, sagte der regionale Armee-Kommandeur Mohamed Ahmed in einer Pressekonferenz am Samstagmorgen. Die regionale und die nationale äthiopische Armee nahmen den Angaben zufolge auch zahlreiche Al-Shabaab-Kämpfer fest.
Die somalische Regierung hatte zuvor von bis zu 500 Al-Shabaab-Kämpfern berichtet, die in das Grenzgebiet zu Äthiopien eingedrungen waren.
Die ostafrikanischen Nachbarländer am Horn von Afrika sind beide von gewaltsamen Konflikten geprägt: Äthiopien mit seinen 115 Millionen Einwohnern galt lange als Stabilitätsanker der Region. Aber seit rund anderthalb Jahren streitet die Zentralregierung in Addis Abeba mit der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) um die Kontrolle der nördlichen Region.
Somalia mit rund 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Anschlägen der Terrorgruppe Al-Shabaab auf Sicherheitskräfte und Zivilisten erschüttert. Eine Friedensmission der Afrikanischen Union (Atmis) soll für Stabilität sorgen. Die meisten Truppen dafür stellt das Nachbarland Äthiopien.
(yam/sda/dpa)