bedeckt
DE | FR
International
Afrika

Gefoltert, vergewaltigt, getötet: 18 Jahre Haft für Kongos Ex-Vizepräsidenten

Der frühere kongolesische Vizepräsident Jean-Pierre Bemba ist vom Internationale Strafgerichtshof in Den Haag wegen Kriegsverbrechen verurteilt worden.
Der frühere kongolesische Vizepräsident Jean-Pierre Bemba ist vom Internationale Strafgerichtshof in Den Haag wegen Kriegsverbrechen verurteilt worden.Bild: MICHAEL KOOREN/REUTERS

Gefoltert, vergewaltigt, getötet: 18 Jahre Haft für Kongos Ex-Vizepräsidenten

21.06.2016, 14:5521.06.2016, 17:32
Mehr «International»

Der frühere kongolesische Vizepräsident Jean-Pierre Bemba ist wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Strafmass verkündete der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag am Dienstag.

Bemba war bereits im März wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen worden. Soldaten der von ihm befehligten Miliz Bewegung für die Befreiung Kongos (MLC) sollen in den Jahren 2002 und 2003 in der benachbarten Zentralafrikanischen Republik zahlreiche Männer, Frauen und Kinder gefoltert und getötet haben. Etwa 400 Menschen sollen vergewaltigt worden sein.

25 Jahre Haft gefordert

Die Anklage des Internationalen Strafgerichtshofs hatte mindestens 25 Jahre Haft gefordert. Bembas Verteidigung forderte, dass eine mögliche Strafe gegen ihn 14 Jahre nicht überschreiten dürfe.

Der heute 53-jährige Bemba war im Mai 2008 festgenommen worden. Der Prozess gegen ihn vor dem Haager Gericht begann im November 2010. (sda/afp)

Laurent Gbagbo: Der ehemalige Präsident der Elfenbeinküste muss sich vor dem ICC verantworten

1 / 17
Laurent Gbagbo: Der ehemalige Präsident der Elfenbeinküste muss sich vor dem ICC verantworten
Laurent Gbagbo, ehemalige Präsident der Elfenbeinküste, muss sich am Donnerstag vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten. Dem 70-Jährigen werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
quelle: x01459 / â© luc gnago / reuters
Auf Facebook teilenAuf X teilenWhatsapp sharer
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Russland-Experte: «Diese Sanktion wird weh tun»
Ein Importverbot für russische Diamanten – auf diese neue Sanktion haben sich die G7 geeinigt. Russland-Kenner Ulrich Schmid ordnet das für watson ein und erklärt, warum wir trotz aller Sanktionen russisches Benzin in unseren Autos haben.

Herr Schmid, die G7 haben erneut Sanktionen gegen Russland beschlossen. Wie viel Einfluss auf den Kriegsverlauf hat das?
Ulrich Schmid:
Die Sanktionen sind als Statement wichtig. Damit wird gezeigt: Wir reagieren auf den russischen Angriffskrieg. Inzwischen hat sich leider aber gezeigt, dass die Sanktionen leicht umgangen werden können. Technologieimporte finden indirekt über ehemalige postsowjetische Staaten statt.

Zur Story