Reiche Menschen denken, sie seien etwas besseres.
Das denken sie wirklich, wie eine Studie im Jahr 2019 herausgefunden hat. Menschen, die in hohe soziale Schichten hineingeboren werden, sind zu selbstsicher und zu vermessen, was dazu führt, dass sie sich als kompetenter erachten und bessere Leistungen erbringen würden, als Menschen aus tieferen Schichten.
So erstaunt es dann auch nur bedingt, als man heute vernehmen durfte, dass die Stadt Rotterdam eine historische Brücke vorübergehend abbauen will, damit das neuste Spielzeug von Amazon-Gründer Jeff Bezos, eine 40 Meter hohe und 446 Millionen Dollar teure Superjacht, durchpasst.
Du denkst, das sei nun der Gipfel seiner Hedonie? Die Dekadenz in Reinkultur? Nun, wir müssen dich enttäuschen. Einerseits hat Bezos bereits mehrfach bewiesen, wie sinnlos man sein Geld verbraten kann, andererseits ist er bei weitem nicht der einzige, der es fertig bringt, unnötig viel für etwas zu bezahlen – einfach weil man kann.
Wir alle benutzen täglich ein Badezimmer. Zähneputzen, duschen, Stuhlgang. Also warum nicht schön heimelig einrichten? Genau dies hat sich Lam Sai Wing, ein chinesischer Juwelier, auch gedacht.
Dieses Zitat des Begründers der Sowjetunion hat sich Wing scheinbar zu Herzen genommen. Er kreierte nämlich nicht nur eine goldene Toilette, sondern gleich das teuerste Badezimmer der Welt. Dieses befindet sich in einem Juwelen-Geschäft in Hong Kong. Alle Gegenstände sind aus purem Gold – inklusive Toilettenpapier-Halter. Kostenpunkt: 5 Millionen Dollar.
U2-Frontmann Bono soll sich anno 2003 seinen im Hotel in London vergessenen Hut mit einem First-Class-Ticket nach Italien einfliegen lassen haben. 1000 Pfund hat sich der mittlerweile 61-Jährige – der sich geweigert habe, ohne den Filzhut die Bühne zu betreten – den Spass kosten lassen.
Drei Millionen Dollar soll das Hochzeitskleid der Tochter des saudischen Königs Abdullah gekostet haben. Und weil das noch nicht genug ist, gab's eine goldene Toilette obendrauf.
Mit dem «Destiny's Child» hat's das Schicksal scheinbar gut gemeint. Die Nummer 76 der mächtigsten Frauen der Welt konnte hunderttausend Dollar für ein paar Leggings hinblättern. Immerhin waren die golden.
Ihr Ehemann Jay-Z ist scheinbar aus dem gleichen Holz geschnitzt. 2014 gönnte sich der Rapper ein Rennpferd für 55 Millionen Dollar. Kluges Investment oder grenzwertige Protzerei?
Wortwörtlich sein Geld aus dem Fenster schmiss der Gründer des russischen sozialen Netzwerks «VKontakte», Pavel Durov. Er faltete Papierflieger aus 5000-Rubel-Noten (etwa 160 Franken) und liess sie aus seinem Büro in St. Petersburg starten. Als unten auf der Strasse eine Schlägerei deswegen ausbrach, stoppte er die Aktion. Immerhin.
Durov sagte später, er habe seinen Mitarbeitern beweisen wollen, wie unwichtig ihm Geld sei und deswegen seinen Bonus aus dem Fenster geschmissen.