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Argentinischer Ex-Politiker versteckt Säcke voller Geld – in einem Kloster

Argentinischer Ex-Politiker versteckt Säcke voller Geld – in einem Kloster

15.06.2016, 19:2616.06.2016, 07:50
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Ein ehemaliger hoher Funktionär der Regierung Cristina Kirchners ist in Argentinien mit Plastiksäcken voller Geld im Wert von umgerechnet neun Millionen Franken gefasst worden. Die Polizei erwischte den Ex-Staatssekretär José López in flagranti.

José López (Mitte) wird abgeführt.
José López (Mitte) wird abgeführt.
Bild: EPA/EFE/TELAM

Er versuchte, nachts sechs grosse Plastiksäcke mit Dollar- und Euro-Bündeln über die Mauer eines Klosters zu werfen. Er hatte ein Gewehr dabei, wie der Sicherheitsminister der Provinz Buenos Aires, Cristian Ritondo, am Dienstag auf einer Pressekonferenz mitteilte.

López wurde wegen mutmasslicher Geldwäscherei und illegalen Tragens einer Waffe verhaftet. Ritondo erklärte, der ehemalige Vizeminister für öffentliche Bauten habe versucht, Polizisten zu bestechen, um einer Festnahme zu entgehen.

Ein Teil der «Rücklagen» von José López.
Ein Teil der «Rücklagen» von José López.
Bild: AP/Buenos Aires Province Security Ministry

López war zwölf Jahre lang unter den Regierungen der Präsidenten Néstor Kirchner (2003-2007) und Cristina Kirchner (2007-2015) die Nummer zwei im Planungsministerium. Er hatte eine Schlüsselposition bei der Vergabe milliardenschwerer Bauaufträge inne. Nach seiner Steuererklärung beträgt das Vermögen von López umgerechnet rund 130'000 Franken.

Im April war wegen mutmasslicher Geldwäscherei ein Bauunternehmer verhaftet worden, der während der Kirchner-Ära von López kontrollierte Ausschreibungen in Milliardenhöhe gewonnen hatte. López war 2008 wegen ungerechtfertigter Bereicherung angeklagt worden. Der Prozess war jedoch wegen fehlender Beweise bis jetzt nicht vorangekommen.

Nach Angaben der Nonnen war López häufiger zu Besuch in dem Kloster in General Rodríguez, einem westlichen Vorort von Buenos Aires. Nach Angaben Ritondos sagte López bei seiner Festnahme, er habe das Geld dem Kloster spenden wollen.

(sda/dpa)

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