Im Berliner Dom hat die Polizei am Sonntag auf einen 53-jährigen Österreicher geschossen, nachdem dieser dort mit einem Messer hantiert und randaliert hatte. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund lagen nach dem Vorfall nicht vor.
Der Randalierer wurde ebenso wie ein Polizist verletzt, beide mussten im Spital behandelt werden. Die Polizei sei um kurz nach 16.00 Uhr am Sonntagnachmittag vom Personal des Berliner Doms alarmiert, weil der Österreicher dort «mit einem Messer hantiert hat» und «verbal aggressiv war», wie ein Polizeisprecher sagte.
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— Arjan Koenders (@ArjanKoenders1) 3. Juni 2018
Als zwei Polizisten an der Sehenswürdigkeit im Zentrum Berlins eintrafen, war das Gotteshaus bereits geräumt worden. Zuvor hatten sich den Angaben zufolge rund hundert Besucher im Dom aufgehalten.
Im Bereich des Altars kam es dann zu einer Auseinandersetzung der beiden Beamten mit dem Mann, bei der nicht nur der Randalierer durch Schusswaffeneinsatz an den Beinen verletzt wurde. Auch einer der beiden Beamten wurde von einer Kugel getroffen, die nach ersten Erkenntnissen der Ermittler aus einer Polizeiwaffe stammte.
Hinweise auf eine Bewaffnung des Randalierers mit einer Schusswaffe hat die Polizei nicht, wie der Sprecher betonte. Das Motiv des Mannes sei noch unklar. «Wir haben nach jetzigem Stand der Dinge keinerlei Erkenntnisse, die in irgendeiner Weise eine terroristische oder islamistische Motivation diese Tatverdächtigen belegen könnten», hob der Sprecher hervor.
Die beiden Verletzen wurden am Sonntagnachmittag in einem Spital behandelt. Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen, was nach einem Schusswaffeneinsatz durch Polizisten üblich ist. Im Berliner Dom hätte um 18.00 Uhr ein Gottesdienst stattfinden sollen, der jedoch abgesagt wurde. (sda/afp/bal/jbu)