International
Asien

Trump will Taiwan für Verteidigung bezahlen lassen

In this image from a video released by Taiwan Coast Guard Administration, a Taiwanese Coast Guard Administration member calls out on the megaphone for a Chinese Coast Guard ship at left to leave from  ...
In den Gewässern rund um Taiwan kommt es immer wieder zu Machtspielen zwischen Taiwan und China.Bild: keystone

«Taiwan gibt uns nichts»: Trump will Inselrepublik für Verteidigung bezahlen lassen

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump gibt sich mit Blick auf US-Unterstützung für Taiwan im Falle eines chinesischen Angriffs zurückhaltend.
17.07.2024, 02:5917.07.2024, 04:58
Mehr «International»

«Ich denke, Taiwan sollte uns für die Verteidigung bezahlen. Wir sind nichts anderes als eine Versicherungsgesellschaft. Taiwan gibt uns nichts», sagte Trump dem Magazin «Bloomberg Businessweek» auf die Frage, ob er Taiwan gegen China verteidigen würde. China könne Taiwan einfach angreifen.

«Das (will China) aber nicht tun, weil sie nicht all diese Chipfabriken verlieren wollen», so der frühere US-Präsident. «An ihrer Stelle würde ich mich jetzt nicht so sicher fühlen, aber denken Sie daran: Taiwan hat uns unser Chip-Geschäft weggenommen, ich meine, wie dumm sind wir? Sie haben uns unser gesamtes Chip-Geschäft weggenommen.», so der 78-Jährige weiter. Er bezeichnete Chinas Staatschef Xi Jinping als «sehr guten Freund». Das habe sich mit dem Ausbruch der Coronapandemie geändert.

Die Inselrepublik Taiwan, die nur durch eine Meerenge von China getrennt wird, hat seit Jahrzehnten eine demokratische Regierung. China sieht Taiwan mit seinen mehr als 23 Millionen Einwohnern jedoch als Teil seines Territoriums an. Das Gebiet ist immer wieder Schauplatz militärischer Machtdemonstrationen. Es gibt Sorge, dass China in Taiwan einmarschieren könnte wie Russland in die Ukraine. Die Vereinigten Staaten sind ein Verbündeter der demokratischen Inselrepublik.

Das Interview wurde nach Angaben des Magazins am 25. Juni in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida geführt – also kurz vor dem Duell gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und rund zweieinhalb Wochen vor dem Attentat auf Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
47 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Mentos
17.07.2024 06:07registriert Mai 2020
Diktator wie Xi Jinping, Wladimir Putin usw. sollten sich mit Donald Trump „anfreunden“ dann haben sie einen Freibrief und werden von den USA nicht behelligt.
Sollte Trump also gewählt werden, wird die Welt nocheinmal vier Jahre unsicherer. Das möge bitte verhindert werden.
1024
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tante Karla
17.07.2024 05:04registriert März 2024
Für jemanden wie Trump gibt es eben nur "Security-Kunden", keine verbündeten Demokratien.

Auch Polen oder Estland würde er wohl nur gegen Cash verteidigen.
943
Melden
Zum Kommentar
avatar
So oder so
17.07.2024 06:13registriert Januar 2020
Das Trump Verbündete Verratet ist klar seit er die Kurden im Stich gelassen hat.
Der ist wie Musk nur Geld keine Ehre , Würde oder Patriotismus - Nix nur Geld Geld Geld.
835
Melden
Zum Kommentar
47
Waldbrand in Malibu: Feuerwehr macht Fortschritte

Kühleres Wetter und abflauende Winde erleichtern den Kampf gegen den zerstörerischen Waldbrand in der kalifornischen Küstenstadt Malibu. Nach Angaben der Behörden konnte etwa ein Fünftel des sogenannten Franklin-Feuers durch einen Grosseinsatz der Feuerwehr erfolgreich eingedämmt werden. Viele Bezirke waren seit Ausbruch der Flammen am Montag evakuiert worden, nun konnten erste Anwohner in einigen Regionen wieder nach Hause zurückkehren.

Zur Story