Der Taifun «Phanfone» hat auf den Philippinen eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Millionen Menschen waren von dem Tropensturm betroffen, der am Mittwoch über die kleinen Inseln im Zentrum des Archipels in Richtung Westen zog.
Zahlreiche Häuser wurden zerstört, Bäume wurden entwurzelt. In mehreren Orten gab es Stromausfälle. Über Todesfälle wurde zunächst nichts bekannt.
«Phanfone» war am Dienstag auf Land getroffen, als viele Philippiner sich auf dem Weg zu ihren Familien befanden, um das Weihnachtsfest mit ihnen zu verbringen. Nach Angaben der Wetterbehörden erreichte der Taifun Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde.
Mehr als 25'000 Menschen sassen wegen ausgefallener Fährverbindungen an geschlossenen Häfen fest. Auch dutzende Inlandsflüge wurden gestrichen. Die Behörden hatten Zwangsevakuierungen für Küstengebiete angeordnet und die Menschen im Landesinneren aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben.
Mehr als 16'000 Menschen verbrachten die Nacht zum Mittwoch in provisorischen Notunterkünften, wie der Zivilschutz mitteilte. Die Rettungskräfte erklärten jedoch, viele abgelegene Gebiete hätten wegen schwerer Überschwemmungen noch nicht erreicht werden können.
Viele Menschen hätten die Notunterkünfte am Mittwoch vorübergehend verlassen und ihre Häuser beschädigt vorgefunden, sagte der Zivilschutzvertreter Allen Froilan Cabaron der Nachrichtenagentur AFP. Die Menschen hätten an Heiligabend gemeinsam in den Notunterkünften gegessen. Die Mehrheit der Philippiner sind Katholiken.
Die Philippinen werden jährlich durchschnittlich von 20 Taifunen und Stürmen getroffen. Dabei kommen jedes Jahr hunderte Menschen ums Leben. Der bislang schwerste Taifun «Haiyan» ereignete sich 2013. Knapp 7400 Menschen kamen damals ums Leben oder gelten seither als vermisst. (sda/afp)