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In Sydney getöteter Holocaust-Überlebender beerdigt

In Sydney getöteter Holocaust-Überlebender beerdigt

Der beim Terroranschlag auf ein jüdisches Fest am Bondi Beach getötete Holocaust-Überlebende Alex Kleytman ist in Sydney beerdigt worden.
18.12.2025, 06:1618.12.2025, 06:16

Kleytman war eines der 15 Todesopfer und fand am Donnerstag auf dem jüdischen Friedhof Chevra Kadisha seine letzte Ruhe. Er wurde 87 Jahre alt.

The casket is carried out during the funeral for Holocaust survivor and Bondi shooting victim, Alex Kleytman at Chevra Kadisha in Sydney, Thursday, Dec. 18, 2025. (Dean Lewins/AAP Image via AP)
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Menschen tragen den Sarg von Alex Kleytman an dessen Beerdigung.Bild: keystone

Kleytman war nach Medienberichten 1938 im ukrainischen Odessa geboren worden, wo er die Schrecken des Holocausts und den Zweiten Weltkrieg überlebte. 1992 emigrierte er mit seiner Familie nach Sydney, wo er als Bauingenieur arbeitete und sich stark für die Erinnerung an den von den Nationalsozialisten organisierten Massenmord an Juden einsetzte.

Seine Frau Larissa, mit der Kleytman knapp 60 Jahre verheiratet war, berichtete, ihr Mann sei beim Versuch gestorben, sie vor den Schüssen der Terroristen zu schützen. Kleytman hinterlässt zwei Kinder und elf Enkelkinder, die am Sonntag laut Berichten allesamt beim jüdischen Lichterfest Chanukka in Bondi Beach anwesend waren, als die Attentäter zuschlugen.

Bei dem Anschlag hatten zwei Angreifer plötzlich das Feuer auf die Menschenmenge an dem berühmten Strand eröffnet. Sie töteten 15 Menschen, Dutzende wurden verletzt. 17 von ihnen werden weiterhin im Krankenhaus behandelt, fünf Patienten befinden sich in kritischem Zustand.

Bei den Angreifern handelte es sich um einen 50 Jahre alten Mann und seinen 24-jährigen Sohn. Der Vater wurde von Sicherheitskräften am Tatort erschossen, sein Sohn Naveed Akram festgenommen und mit lebensgefährlichen Schusswunden ins Krankenhaus gebracht. Nachdem er aus dem Koma erwachte, wurde Akram wegen 15-fachen Mordes angeklagt. Er soll seit langem Verbindungen zu Mitgliedern eines australischen Netzwerks von Unterstützern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehabt haben. (sda/dpa)

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